Gästeseite

Die Gästeseite Nr. 16
Videant consules ...

«Videant consules, ne quid respublica detrimenti capiat.» Zu deutsch: Die Konsuln mögen zusehen, dass der Staat keinen Schaden nehme. Das war die Formel, womit den römischen Konsuln in Zeiten höchster Gefahr die uneingeschränkte Regierungsgewalt übertragen wurde. Fritz Kamer transferiert sie auf die denkwürdige Gegenwart des putinischen Scheinimperiums Russland. Hier sein Text.

Wie Russland regiert wird, erhellt ein Artikel der NZZ vom 9.8.23: Der Consul von Putinien hat kürzlich wieder sein grosses Herz bewiesen. So forderte er Kobzew, den Gouverneur von Irkutsk auf, «den gefallenen Teilnehmern der Militäroperationen in der Ukraine Grüsse zu übermitteln». Die werden aus den Gräbern gumpen vor Freude.

Und der Gouverneur der Region Amur wünschte den Gefallenen sogar «Gesundheit». Diie Verbindungen der Consules reichen offenbar ins Geisterreich.

Wohl um die Ausfälle der Spezialoperation zu ersetzen, schlägt der Abgeordnete Milonow vor, «die Zwangsbefruchtung für Frauen über 24 Jahre einzuführen». Wer hilft dem Abgeordneten bei seiner Aufgabe? Freiwillige vor!

Bis die Massnahmen greifen, werden jetzt auch noch neun- und zehnjährige Kinder als Zeugen gegen ihre eigene Mutter eingesetzt, «die verdächtigt wird, die Armee diskreditiert zu haben».

Wenn’s nicht zum Heulen wäre, der Artikel «Katastrophentourismus auf der Krim» von Irina Rastorgujewa enthält noch zahlreiche ähnliche Müsterli.


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Gästeseite, für Neues offen.

25. April 2024

Ich möchte diese Seite nicht eingehen lassen. Ist der Alltag tatsächlich mit seinen Geschäften und Gewohnheiten fordernder und mächtiger, als das Bedürfnis, von ihm zu erzählen? Ist nach wie vor schade.
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Fussballmoral

15. April 2024

Von Arthur Brühlmeier, dem Pestalozzi-Kenner, einstigem Pädagogen am Lehrerseminar St. Michael Zug und Mittelschüler im Seminar Wettingen ist ein Gästebeitrag eingetroffen. Er schreibt:
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Eigentlich kein Gästebeitrag

2. April 2024

Persönlich kenne ich Herrn v. Crasswitz nicht. Er ist mir von einem vertrauens-würdigen Schreibkollegen empfohlen worden. Hier sein eingesandter Kommentar zu Ostern, den man durchaus als kontrovers und grenzwertig sehen darf und eigentlich der Rubrik SATIREN zugeführt werden müsste. Hier also sein Beitrag:
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