Kritik

«Abreissen oder Stehenlassen?»
Ist das hier nach wie vor die Frage?

Nein, ist es nicht mehr. Denn das kaum noch genutzte Verwaltungsgebäude der Kabelwerke BRUGG wird unter kommunalen Schutz gestellt. Es bleibe stehen als Zeuge eines modernistischen Architektur-Verständnisses aus den 50er-Jahren.

Erstellt wurde es nämlich 1956/57 nach den Plänen der Architekten Carl Froelich aus Brugg und Hans Kündig aus Zürich. Es gelte als eines der schönsten der frühen Hochhäuser im Kanton. 

Daher habe es einen Platz im Bauinventar der Kantonalen Denkmalpflege aber auch in der Liste der 100 typischen Bauten der Fünfziger- und Sechzigerjahre des Schweizer Heimatschutzes verdient.


Dass es auch als Baudenkmal von kommunaler Bedeutung eingeschätzt wird, solle deutlich; und auch, dass aus kulturhistorischem, baugeschichtlichem oder symbolischem Blickwinkel valable Argumente in die Wertediskussion eingebracht werden können.

Und doch: Der flüchtige visuelle Eindruck bleibt. Er rankt sich um Adjektive wie grau, trostlos, verkommen und renovationsbedürftig. Dennoch darf man für «Stehenlassen» plädieren, dies aber unter der Bedingung, dass die Besitzerin, die Brugg Immobilien AG (VR siehe Moneyhouse), diesem kulturhistorisch, baugeschichtlich und symbolisch als wertgehaltvoll taxierten Gebäude seinen ursprünglichen Glanz wieder zurückgibt.

Das ästhetisch nicht partout überzeugende Quartier im Weichbild der Klosterzelg-strasse kann's gebrauchen.

Kommentare (1)

Beat Schirmer am 16.05.2020 10:32

Dass die Brugg Immobilien AG die geeignete Ansprechpartnerin für den Wunsch, dem Gebäude seinen ursprünglichen Glanz wieder zurückzugeben, bezweifle ich, lasse mich jedoch gerne überraschen. Der Anblick des ästhetisch wertvollen Gebäudes erinnert mich an die Aufbruchstimmung der 1950er Jahre in einer eher noch grauen Zeit.

Allotria pontis

img

Allotria Bruggensis

Man lauscht in Brugg dem schrillen Brüller:

Schulleiter wird dort Gerhard Müller.

Als E-mailist bildstark und bekannt,

Hat er nahöstlich sich voll verrannt.

 

Die Fama schleicht durch die kleine Stadt:

Man fände diese Wahl gar nicht glatt.

Denn hier, wie einst im grünen Baden,

Will Groll und Unmut sich entladen.

 

Manche müssen sich jetzt erst mal setzen.

Man hört aus der Gespräche Fetzen

Viel Gelächter, aber auch Entsetzen.

 

Warum hat man letztendlich ihn gekürt,

Damit Gefühl als auch Verstand verführt

Und so Pandoras Päckchen aufgeschnürt?

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