Kritik

Präpotent und unverschämt?
Kaiserfamilie will Schlösser zurück

Die Hohenzollern, dazu gehören, neben anderen Kronenträgern, Friedrich Zwo und Wilhelm Zwo, fordern via Prinz Georg Friedrich von Preussen vom deutschen Staat zumindest ein unentgeltliches Wohnrecht in Cecilienhof (siehe Bild) oder in zwei anderen, kleineren Schlössern.

Zudem verlangen sie auch Tausende wertvoller Gemälde, Möbel, Keramiken und Skulpturen zurück.

Die Empörungsklagerufe gegen Junkertum und Adelspräpotenz liessen nicht auf sich warten. Und das mit Fug und Recht.

Denn schon Alt-Bundeskanzler Schmidt nannte Kaiser Wilhelm II. unumwunden einen «Maulhelden» und einen «Scheisskerl» und apostrophierte überdies die neokonservativen Libertären in den USA als «Rechtsradikale». Genau das sind sie, inklusive Donald dem Letzten.

Auf der Seite der deutschen Bundesrepublik (Jetzt eine Republik) arbeite man an einer gütlichen Regelung. Ob die hier angemessen ist, darf man bestreiten.

Immerhin haben Willi Zwo und seine militaristische Bagage um Ludendorff und Hindenburg Deutschland ins Elend von Weltkrieg I und II marschieren lassen und «Adolf Nazi» (Zitat Schmidt) forciert.

Und dass die vor 58 Jahren erbaute Berliner Mauer als eine indirekte Folge zu sehen ist, bestreitet wohl kaum jemand.

Statt Wohnrecht und Besitz einzufordern, sollten die Kaiserkinder einfach bescheiden und still bleiben und auf keinen Fall hochfahren Rechte einfordern, die ihnen die Geschichte nicht einräumen soll. 

Man muss jetzt ja nicht gleich «Ecrasez l’Infame!» brüllen. Ein «Taisez-Vous!» genügt. Oder in Stil der Höfe: «ER darf sich jetzt zurückziehen!»


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Ochsentour versus Kälbersprünge

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AZ-Redaktor Fabian Hägler bringt es auf den Punkt, wenn er sagt, die FDP-Regierungsrats-Kandidatin hätte die Ochsentour hinter sich.

Er schreibt: «Die frühere Jung-freisinnige sitzt im Kantons-parlament und im Gemeinderat.» Ich denke, das ist eine conditio sine qua non, um überhaupt eine Kandidatur in die Exekutive ernsthaft abwägen zu dürfen.

Hägler ergänzt: «Die 35-jährige Historikerin ist erfahren, mehr-heitsfähig, gut vernetzt und geradlinig.» Stimmt. So habe ich sie auch erlebt.

Da gibt's andere, sehr junge unerfahrene, rhetorisch bemitleidenswerte, leicht megalomane und wendefreudige Nationalrats-Kandidaten, die wies Kalb auf der Weide herumtollen.

Und die sich überschätzen und glauben, mit ein paar ideo-logischen Trommelwirbeln könnten sie ihre politische Unmusikalität übertönen. Genauso erlebt man die jetzt beinahe täglich.

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