Kritik

Klingt doch vernünftig, oder?

Dieser Mann meint zum Beispiel: «Einer Frau zu sagen, sie sei hübsch, ist nicht sexistisch.» Stimmt doch, oder? Jedenfalls immer noch besser, als ihr zu sagen, sie sei hässlich. Das dürfte ihr wohl kaum lieber sein. Das sei aber politisch angeblich genau so unkorrekt. Auch wenn’s in beiden Fällen der Wahrheit näher käme?

Oder wir hören von ihm: «Wie lange die Wirtschaft die Argumente unterstützen will, die zu mehr Staat, zu weniger Freiheit und zu mehr Steuern, Abgaben und Gebühren, zu mehr Bürokratie und Kosten führt, ist eine Frage der Zeit.»

Eine Gegnerin sagt von ihm, er sei ein Verlierer, weil er politisch nur wenig durchgebracht hätte. Er kontert prompt und meint; diese Person äussere nur pseudo–akademische Formelsätze, intellektuelle Konstruktionen ohne Inhalt, ohne Seele, ohne Herz, ohne jedes Bauchgefühl und sei schon gar nicht aus der Lebenswirklichkeit gegriffen.

Zudem habe diese Antipodin von den Erfolgsfaktoren der Schweiz keine Ahnung. Er sagt dann: «Entscheidend sind Unabhängigkeit, Selbstbestimmungsrecht, direkte Demokratie und Föderalismus.» Davon dürfe man nicht abweichen. Das schliesse hingegen Freundschaft und vertragliche Beziehungen mit allen Staaten nicht aus.

Des Weiteren hält dieser Mann fest, dass er alle sinnvollen, nützlichen und vertretbaren Massnahmen für gesunde Luft, gesundes Wasser und gesunden Boden unterstützen werde.

Bitte sehr, klingt doch als Diskussionsansatz vernünftig. Darüber könnte man doch mit ihm reden. Nein? Warum nicht? Das gehe nun mal nicht, sagen seine Widersacher. Weil es eben dieser Mann sei. Der passe nun mal einfach nicht in unser ideologisches Theorieschema. Also doch Ausgrenzung duch Kategorisierung?


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