Kritik

Ballaman, Fatton, Hügi und Burkart:
Objekte der Kritik?

Wohl nirgends wird soviel kritisiert wie an Fussballern, an und in der Politik; und auch das Wetter muss herhalten, wenn die generalisierte Unzufriedenheit ein Opfer sucht. Dabei dominiert eigentlich das Positive, was gerne vergessen wird.

Ein gehäufter Gegenstand der Kritik ist allgemein unsere Nationalmannschaft, vor allem, wenn sie trotz grosser Siege, zum Beispiel 1938 gegen Grossdeutschland 4:2; oder Schweiz Italien 4:1 an der WM 1954 (Mit den für meine Generation klangvollen Namen wie Hügi, Ballaman und Fatton) jetzt gegen Portugal mit 0:4 leider verloren hat.

Na und? Da wird dann in den Journalen über Trainer und Spieler hergezogen. Ob denn überhaupt einer der Spieler genügend sei? Und welche besonders form-schwach seien? Man stelle sich mal amüsiert auf dem Spielfeld diese Volkes-Stimme-Kommentat(h)oren (VSK) vor, die schon nach zwei Minuten auf der Bahre hinausgetragen werden müssten.

Dass sich die Aargauer Nationalräte beider Geschlechter noch nie in allen Punkten einig waren, ist kein Objekt der Kritik. Das nennt man gemeinhin Demokratie. Ihre Vorschläge, wie man Treibstoffe verbilligen kann, machen je nach politischem Standort durchaus Sinn. Wenn es in diesem Zusammenhang etwas zu kritisieren gäbe, dann ist es die Raffgier der Brennstoff-Lieferanten.  Das nennt man dann gemeinhin das Primat der Ökonomie.

Oder nehmen wir den FDP-Präsidenten Thierry Burkart ins Okular, der das Weitergabeverbot von Schweizer Armeematerial in Konfliktgebiete hinterfragt; der es wagt, unsere stets gewinn- und vorteilsorientierte Anpasser-Neutralitätspolitik mittels Motion auf den Prüfstand zu stellen. Kaum geäussert, schon geht in den Kreisen der VSK die Bedenkenträgerei los und belegt damit einmal mehr ein Element unseres Nationalcharakters, zu dem ein weiteres Alleinstellungsmerkmal hinzugefügt werden kann, nämlich «Nörgel, nörgel, nörgel!»

Ich gestehe er gerne. Ich estimiere profilierte Leute - um mal nur die mit B zu nennen - wie etwa Burkart, Badran, Binder, Ballaman, Bringolf oder gar Blocher, der zwar bisweilen entsetzlichen Unfug verbreitet und irgendwann mal die Stille der Natur geniessen lernen sollte.





Kommentare (0)

Wenn E-Mails nerven.

20. April 2024

Erhalten Sie auch E-Mails mit Phishing-Hinterhalten und selten blöden Lockstoff-Headlines?
Weiterlesen

Salärexzesse? Soziale Abszesse?

12. April 2024

Die Frage sei erlaubt im Zusammenhang mit den exzessiven zweistelligen Millionen-Salären der Kräm de la Kräm der Krämerseelen auf den Teppichetagen.
Weiterlesen

KUNST?

2. April 2024

Also, das ist jetzt so. Ich war zur Vernissage geladen. Zwei Künstlerinnen zeigen Installationen. Doch allein schon dieses Wort installiert in mir Vorbehalte.
Weiterlesen