Satiren

PRESSESCHAU Nr. 3

Hier wie immer schon die Presseschau mit Kommentaren zu Headlines, Spitzmarken und Werbung. Hier gleich eine 3. Tranche.

Bund bleibt auf 34 Millionen Impfdosen sitzen. 
«Haufenweise Corona-Impfstoff ist übrig geblieben.» Da steht wirklich haufenweise. Was soll damit geschehen? Ja, was wohl? Erst mal alle schellenlauten Thoren und andere Böckelmeiers nachimpfen. Den Rest des Haufen(s) weise den Drittweltländern spenden, wenn das technisch möglich ist.

Nationalrätin und Politologin Esther Friedli wird Programmchefin der grössten Partei der Schweiz.
«Sie trimmt die SVP auf Anti-Gender.» Was es dort allerdigs noch zu trimmen gibt, lassen wir beiseite. Offene Türen und Fenster landauf landab in der Volkspartei, wird man denken. Und ich werde auch nicht der SVP beitreten, nur weil ich die Skepsis gegen Sprachviolationen und Geschlechterkollisionen mit Frau Friedli partiell und freundschaftlich teile.

Vor allem ist die Vermengung oder Verwechslung von Genus (nicht Genuss gemeint) und Sexus diskutabel. Dem Schicksal der genetischen Geschlechtszuteilung mit verbalen Kunstgriffen ein genderöses Schnippchen zu schlagen, scheint doch für den Misserfolg prädestiniert zu sein.

Frau Friedli will die Auswüchse der Genderdebatte bekämpfen lassen. Wunderbar! Wozu aber etwas bekämpfen, das mit ein paar satirischen Seitenhieben erledigt werden kann. Vielleicht so: «Guten Abend Frau Grabelmeier. Wie geht es Ihnen?» - «Gut, aber seit gestern Herr Grabelmeier, bitte.» - «Ach so, Entschuldigung, daher also Hosen und Veston. Wie ist das denn jetzt mit der AHV?»

Lelia Hunziker: Kandidatin fürs Co-Präsidium SP-Aargau
«Im Team zu arbeiten, wo man sich gegenseitig reflektieren kann (...) mache sie gerne.» Sich gegenseitig reflektieren? Ja wie denn das? Beide vor dem Spiegel mit Taschenlampen? Oder endlose Reflex-Dispute über Gendersternchen, Mexiko, Jogging, Sonnengrüsse im Kopfstand und den Starken Staat? Zu sehen auch auf DAS AKUTE ZITAT.

Tabakwerbeverbot
Als Ex Gauloises-Blau-Raucher sage ich affirmativ: Es wird offenbar kommen. Und die Cervelat, der Servelat ist gerettet; es sei denn, veganisierte Kreise lancieren eine Initiave gegen die heilige Wurst Helvetiens.

Und immer noch Olympia
«Schaust du? Oder schaust du nicht?» Was soll diese Frage? Natürlich schaue ich es nicht. Ich freue mich auf freie Sendeplätze. Schneesport: Langweilige Wiederholungen des ewig Gleichen. Und das auch noch im Land des gerfrorenen Lächelns, wo nur wenige was zu lachen haben? Sozialismus, Diktatur des Proletariats eben. Es reicht nicht einmal zu «Gääähn»!


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Langweiler

3. Mai 2024

Wir wissen es alle, geben es aber selten zu. Viele Zeitgenossen sind peinigend einfallslose Langweiler ... ja, ja, schon gut, da gibt's auch Frauen.
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Töpeln

10. April 2024

Im Grosskaufhaus, Bäckereiwaren. Eine ältere Dame – Schachtel ist mir zu pejorativ – steht vor den puderzucker-bestäubten Gipfeln (Hörnchen, Croissants), in der linken Hand die dazu kostenlos offerierte Papiertüte.
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NZZ: Kein verstaubtes Vokabular
bei der «Alten Tante»

29. März 2024

Ein Besuch bei der «Alten Tante» lohnt sich immer. Die NZZ ist nämlich bei genauer Lektüre eine Fundgrube neuer und zumeist origineller Sprach-schöpfungen. Hier allein schon die Ernte vom 26. März 2024.
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