Querbeet
Stilblüten des Extraklasse
Gönnen Sie sich das Vergnügen und lesen Sie wieder mal Ihr Leibblatt genauer, als Sie es zwischen Kaffee und Gipfeli gewöhnlich tun. Es eröffnen sich Ihnen wahre Sprachwunder.
«Für das Ausstellen der Baubewilligung sei man in den letzten Zügen, hiess es Anfang Oktober bei der Abteilung Planung und Bau». Dann lasst uns schon mal präventiv einen Kranz für die moribunden Mitarbeiter bestellen.
«Die SVP wird in der heutigen Budgetdebatte im Grossen Rat gleichwohl versuchen, bei den beantragten zusätzlichen Stellen zu bremsen.» Wenn allerdings die Sparkoryphäen erst mal in Fahrt geraten sind, sind sie kaum noch zu bremsen.
«An seinem Nachfolger Gianni Infantino lässt Blatter kein gutes Haar.» Moment mal. Wie soll das möglich sein? Die «guten Haare» sind doch längst weg.
«Man könnte auch mythologisch argumentieren: Herr Winkelried soll an einem Herbsttag im Jahr 1386 die Lanzen der habsburgischen Heere auf sich gezogen haben, um die Freiheit des Landes zu retten.» Müsste man da nicht eher von einem Geschichtsmythos schreiben? Mythologie? Das ist doch das mit Zeus, Hera und den Neun Musen, welche offenbar nicht alle Schreibenden küssen.
«Der FC Aarau kommt mir vor wie ein Dampfzug auf Gleisen.» Ja, worauf den sonst? Auf Autobahnen oder auf Feldwegen?
«Im Praktikum (...) verfasste er den Grundstein für die Serie Mrs. America mit Cate Blanchett.» Einen Grundstein verfassen? Man fasst es nicht.
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