Querbeet

Willkommener Klartext

Eigentlich gibt es zum Thema Covid-19 nicht mehr viel zu sagen, sondern es gilt primär jetzt zu handeln. Hier eine dringende Empfehlung, nicht aus eigener Feder.


Mit der UHU-Strategie gegen die Pandemie.

Wie lässt sich die fünfte Welle noch brechen?
Von Beat Kraushaar, Frick


Allgemein bekannt: Nur mit einer Impfquote von über 80 Prozent schaffen wir den Ausstieg aus der Pandemie. Wir, die Generation GG (Geimpft und «Geboostet»), haben deshalb genug von der unsolidarischen und unverantwortlichen Minderheit der Impfgegner. Der bundesrätliche Kuschelkurs gegen die Unbelehrbaren und die Hells Bells, die uns mit ihrem fehlgeleiteten Freiheits-Gebimmel nur noch auf die Nerven gehen, muss ein Ende haben.

Dass eine Minderheit die Mehrheit in die Pandemie-Geiselhaft zwingt, ist nicht mehr zu tolerieren. Impfgegner, die das Recht auf eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln, ist mit gutem Zureden nicht beizukommen.

Da hilft nur noch ein Lockdown mit der UHU-Strategie (Ungeimpft, Hoch anstek-kend, Unterbringung). Das Ganze kombiniert mit einem Impfobligatorium, das so umfassend angewendet wird wie gesetzlich möglich. Zudem wieder Homeoffice, 2-G-Regel wo sinnvoll und FFP2-Masken.

Ohne solch strikte Massnahmen wird sich das Pandemie-Karussell mit seinen Einschränkungen, Krankheit und Tod auch 2022 mit Sicherheit weiterdrehen.


Kommentare (4)

Pirmin Meier am 26.11.2021 16:31

Nachtrag: Man lässt sich, bin leider in allzu guter Gesellschaft, leicht zu kommentierenden Schnellschüssen verleiten: So wissen wir unterdessen, dass in Gibraltar sogar gegen 115% der Leute geimpft sind, und zwar halt, weil viele spanische und marokkanische Gastarbeiter sich dort ebenfalls impfen lassen und wir insofern die wahre Normalität der Lage nicht genau kennen. Wahr scheint mir indes mein Grundsatz, mich eher und lieber von einem zuverlässigen Hausarzt oder einer vertrauenswürdigen Medizinkapazität beraten zu lassen statt auf offizielle Verlautbarungen zu warten, welche auf ihre politische Tauglichkeit vorgeprüft sind. Dabei scheint mir meine eigene Bemerkung unten, die Massnahmen erst einzustellen, wenn das Durchschnittsalter der Corona-Toten 95 Jahre erreicht hat, ein bisschen ein eher zynischer Spass. Für mich sind indes Publikumsbeschimpfungen wie einerseits die des bekannten dicken Kabarettisten und sogar auch der österreichischen Schriftstellerin mit prominentem Namen, Barbara Coudenhove-Kalergi, in Richtung "Nazi"-Gesindel ebenso daneben wie die fast täglichen öffentlichen und wie ich höre auch privaten Beschimpfungen einer Aargauer Gesundheitspolitikerin, deren Aussagen in der Regel differenziert und von Panikmache frei sind.

Noch interessant ist, wie in der neuen Situation auch unter Freunden plötzlich die Karten der Meinungsnähe oder -Ferne oftmals neu gemischt werden. Bin übrigens völlig dagegen, sich wegen dieser Fragen Freundschaft und Gefährtenschaft vermiesen zu lassen. Die Situation muss auch im privaten Bereich ausgehalten werden!

Beat Schirmer am 22.11.2021 10:15

Peter Meier - brillanter Kopf und Redner, auch für den Laien verständlich.

Pirmin Meier am 20.11.2021 12:18

Natürlich ist mein Weggefährte Prof. Dr. med. Peter Meier-Abt nicht kaum ein Jahr vor, sondern natürlich kaum ein Jahr nach seinem hochqualifizierten Vortrag vom Mai 2020, noch abrufbar auf youtube, verstorben. Heute lese ich in der NZZ, in der Luzerner und Berner Zeitung leider noch die Todesanzeige des mir ebenfalls gleichaltrigen Arztes und Maturakollegen Dr. med. Hans Beat Notter, der vor Jahresfrist, freilich in Begleitung von massiven Herzbeschwerden und By-Pass-Operation, ein schwerer Fall von Covid-19 war. Der sehr lesenswerte, expertenkritische Leitartikel in der NZZ von heute hält mich nicht nur nach dem Rat eines weiteren Klassenkameraden und Arztes keineswegs davon ab, mich in nächster Zeit, zwar ohne Panik und ohne zu viele Erwartungen, "boostern" zu lassen.

Pirmin Meier am 19.11.2021 15:23

Gibraltar hat eine Impfquote von fast 100 Prozent und sagt dennoch alle öffentlichen Anlässe zu Weihnachten ab. Insofern sollte man sich betr. Versprechen von Regierungen nicht in Illusionen einlullen lassen.

Die Versprechen bei den sog. Massnahmen gingen immer in die Richtung, dass es die Voraussetzung zur Normalisierung sei; dies auf der Basis regelmässig widersprüchlicher Aussagen von Anfang an. Dabei sollten aber Andersdenkende legitimerweise erst dann als "Skeptiker" gelten, wenn man auf der Basis von Spitzenwissen die Grenzen des Wissens kennen würde; nicht bloss aufgrund von Misstrauen und billiger Rechthaberei. Es scheint aber offensichtlich, dass der gewichtigste wissenschaftliche Faktor bei den Pandemiemassnahme auf dem Sektor der Massenpsychologie anzusiedeln sein dürfte. Zumal jedoch bei den jüngeren, forschen Wissenschaftlern fehlen schon in ihrer Ausbildung geprüfte wissenschaftstheoretische Grundlagen, wie sie zum Beispiel beim sensationellen Referat des Aargauer Spitzenmediziners Peter Meier-Abt vom Mai 2020 noch eine Basis bildeten, dabei weit jenseits von medizinischem Sektierertum. Ich hätte mich übrigens ohne den Rat dieses bedeutenden Weggefährten, den glaubwürdigsten Spitzenmediziner meiner persönlichen Bekanntschaft, seinerzeit nicht impfen lassen.

Leider ist dieser grosse Gelehrte, der nicht bloss schon vor 30 Jahren eine Rattenleber klonte, kaum ein Jahr vor seinen mahnenden Worten über Wissen und Nichtwissen in der Medizin verstorben. Der Vortrag ist immerhin auf Youtube noch abhörbar. Dringend nötig wären heute indes wirklich skeptische Stimmen, auch mit Grundwissen über die Geschichte der Pandemien, wie sie etwa schon vor 50 Jahren vom franz. Historiker Fernand Braudel dargestellt wurden. Diese Voraussetzungen sollten übrigens bei der Vorsitzenden der Taskforce des Bundesrates, einer Ethnologin, vorhanden sein, selbst wenn auch ihr Wissen mit Sicherheit nicht als "knallharte Wissenschaft" eingeschätzt werden kann, so wenig ich bei BR Sommaruga voraussetze, dass man mit ihr über Wetter und Klima in der Schweizer Geschichte seit 800, und zwar von Generation zu Generation, diskutieren könnte. Ohne die Klilmaerwärmung zwischen 1000 und 1400 hätte es wohl weder eine Walserwanderung noch eine alpine Landwirtschaftsrevolution gegeben und damit mutmasslich auch keine Eidgenossenschaft, was zwar aus der Sicht der Europäischen Union heute eher als Entlastung anzusehen wäre. Würden wir nämlich unter Verzicht auf Mitbestimmungsrechte zu Oesterreich gehören, hätten wir endlich die auch von keineswegs in die "Logik der Forschung" eingeweihten Journalisten geforderten "vernünftigen" Massnahmen des österreichischen Bundeskanzlers, der sich notabene ja für seine derzeitige Macht wiederum nur bedingt auf eine Volkswahl berufen kann, was zwar nichts ändert an Kompetenz oder Inkompetenz, welche im Zweifelsfall am ehesten anzunehmen ist; entschieden wird ganz eindeutig nach Machtverhältnissen, nicht nach Wissen; gilt auch auch schon wissenschaftshistorisch für die sog. Community der Wissenschaftler.

Es bleibt indes dabei, dass die Sterblichkeitsrate der Corona-Toten bei 89 Jahren zu liegen kommt. Ich finde das insofern gravierend, als ich gerade daran bin, einen Artikel zum 90. Geburtstag eines hochverdienten Schriftstellerkollegen zu schreiben.

Insofern distanziere ich mich von Köppels heutigem Diktum: "Mit 89 Jahren stirbt man!". Bevor die durchschnittliche Sterblichkeit sich nicht der Hundertjahrgrenze nähert, sollte die Geltungsdauer des Covid-Gesetzes, welche zwar leider nicht mit einem Ablaufdatum formuliert ist, wohl aufrechterhalten werden. Dabei scheint es mir aber für Vertreter meiner Generation angemessen, sich in nächster Zeit zum Beispiel in einer Apotheke "boostern" zu lassen. Dies schon, bevor der Bundesrat nach der aufgrund der Bevölkerung zu erwartenden Annahme des Gesetzes die Schraube wieder weiter anziehen wird.

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