Kritik

Nein, Nein! Kein Fastnachtsscherz, sondern Kunst.

Tatort: Art Basel Unlimited. 2018 hat eine italienische Künstlerin diese Konfetti-Würfel in einen Ausstellungsraum platzieren lassen.

Die laudatierende AZ-Kunstsirene zitiert flugs einen Kollegen: «Das ist die Kunstsprache, die in Basel jeder versteht: Räppli». Oder Euro, je nach Szenenoptik.

Und dann hält sie fest: Die zehn perfekt-unperfekten Quader nähmen das Diktat der Geometrie in der konstruktiven Kunst ernst– und würden es noch unterlaufen.

Schwerkraft, Erschütterungen, der leiseste Luftzug durch das Publikum würden Räppli auf den Boden wirbeln, liessen die perfekten Kanten brechen oder die in einer Form nur leicht gepressten Körper in sich zusammenfallen.

Die Kunst- wie die Konfettiwelt seien im fragilen, prekären Gleichgewicht. Sie sehe darin gute Konzeptkunst und eine fröhliche Verschränkung von Alltag und Kunst.

Dagegen sehe ich in solchen Wort-Pirouetten einmal mehr, wie man mit ein paar dekorativ-kunstvoll garnierten Sätzen Banalitäten-Ansammlungen zur gesuchten Apotheose der Bedeutungsdichte hochjubeln kann.

Fakt bleibt. Da liegen Konfetti-Blocks wie Miniatur-Miststöcke herum und werden dann für 200'000 Euro verkauft. Wo zum Teufel ist die Kunst angekommen? Im Land der Beliebigkeiten und Imitanten?

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Klartext

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Geht es Ihnen wie mir? Sie werden zu den kommenden Abstimmungsvorlagen befragt. Nun, da gebe ich sehr gerne Auskunft:

BV Art. 10a Verbot der Verhül-lung des eigenen Gesichts:
JA
, eindeutig. Schon allein deshalb, um vermummten Chaoten und Vandalen den Riegel zu schieben. Meine Devise: Wer sein Gesicht verhüllt, verliert es. Da darf man gelassen mal Alice Schwarzer und Kacem El Ghazzali nachlesen und zitieren.

Bitte nicht verwechseln mit dem Religionsphilosophen Muham-mad al-Ghazali (1055 bis 1111) dem Förderer und Verteidiger muslimischer Offenbarung und indirekt der sunnitischen Orthodoxie und wohl auch des Islamismus.

Bundesgesetz vom 27. Sept. 2019 über elektronische Identifizierungsdienste (E-ID-Gesetz, BGEID)
Keine Einwände: JA

Zur dritten Vorlage, dem Freihandelsabkommen mit Indonesien, äussere ich mich nicht. Verstehe zu wenig davon.

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