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What the hell is that: Clusterfuck?
Die Anregung sei az-Autor Christoph Bopp verdankt. Er beschreibt dort wie immer in die Tiefe grabend eine sogenannte VUCA-Welt. Diese verwirre primär mal durch «Volatility», «Uncertainty», «Complexity» und «Ambiguity». Ich übersetze mal mit flatterhaft, unsicher, komplex und doppel- bis mehrfachdeutig.
Wir leben also in einer überkomplexen Welt, schwierig zu interpretieren und im schlimmsten aller Fälle auf einer schiefen Ebene, welche direkt in den Untergang und in die Katastrophe führe, eben in den Clusterfuck, der Chiffre für den Gedanken, das alles schief gehe.
Das mag sein. Man hat bisweilen schon solche Visionen. Stichwort Littering, sowohl sprachlich wie landschaftlich.
Als Symbol dieses Gefälle verwendet Christoph Bopp ein berühmtes Bild vom Eisenbahnunglück im Bahnhof Montparnasse im Jahre 1895. Auch bereits in dieser scheinbar noch überschaubaren Epoche führten Unsicherheit und Komplexität zur Katastrophe.
Wenn Sie möchten, können Sie die Details dieses ferrovialen Clusterfucks nachlesen. Sie entstammen meinem Kurzgeschichten-Band und hat den Titel, den Sie gleich hier anklicken können: «Das Eisenbahnunglück am Gare Montparnasse. Ein Aufsichtsrat der l’Ouest schreibt einen Brief.»
Die Sätze des Tages
«Das Kasino-Parkhaus hat (...) einen Riesenvorteil: Es ist zentralst gelegen».
Und der Satz superlativst daneben.
28. März 2018
«Auch in der wärmeren Jahreszeit zieht Tirol alle Register und verzückt naturbegeisterte Adrenalin-junkies».
Und verzückt uns zugleich mit seltsamen Metaphern aus der Welt der Orgeln.
27. März 2018
«Die Welt dreht sich schneller».
Erregt Mitleid, wenn das ein ETH-Ratspräsident absondert.
24. März 2018
«Das ist ein logischer Unsinn».
Frage 1: Wie kann ein Unsinn logisch sein?
Frage 2: Wie müsste der Satz sinnvoll lauten?
23. März 2018
Facebook: Auf dem Weg zum Clusterfuck?
Enthüllungen und Gewaltsbusse-Drohung: Social-Media-Konzern Facebook auf dem Weg zum Abstieg in die Bedeutungslosig-keit, wo es schon längst hinge-hörte? Was für eine Genugtuung, wenn dieser Miststock der Vorurteile und der Egomanien einfach so mir nichts dir nichts verschwinden würde. Ist wohl doch eine Illusion, auf welche schon die nächste hinter dem Zuckerberg lauert. Bin heilfroh, nie auf diese Leimrute gekrochen zu sein.
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Kommentare (3)
Ja das mit dem Der-Die-Das ist schon so eine Sache. Wir waren z.B. kürzlich wieder mal auf der Rigi, obwohl es mehrheitlich "die Rigi" heisst, wenngleich neu "der Rigi" auch erlaubt wäre.
Und da war doch noch jene Ernüchterung des Sprachschülers, der vor Verdis Denkmal den Kopf schüttelte, weil da stand: Die Macht der Musik. Obwohl es doch eigentlich heissen müsste: Der macht die Musik!
Exgüsi, für mich war's halt immer DIE Gare Montparnasse , so wie übrigens auch DIE AC Milan und DIE AS Roma ...
Schon gut ... aber Bahnhof ist nun mal männlich und wir wollen's mit der Büldung auch nicht übertreiben, sonst schreibt wieder einer, ich wäre elitär und empfähle, DIE Tram(way) und DER Tour d'Horizon zu verwenden (Trentin).
Danke für die Aufklärung. Bis jetzt meinte ich, Clusterfuck sei ein Synonym für Gruppensex ...