Eisenbahn-Nostalgie
Rätsel Nr. 10
Die Lösung
Das war nicht eben leicht.
Darum ging's: 1916 wurde die von Beginn weg elektrisch geplante, heute noch betriebene Meterspurstrecke Nyon – St.-Cergue eröffnet und 1917 folgte die Eröffnung bis La Cure, unmittelbar an der französischen Grenze. Da von allem Anfang an eine Weiterführung der Bahn bis ins französische Morez vorgesehen war, gab sich die schweizerische Gesellschaft den Namen «Chemin de fer Nyon – Saint Cergue – Morez, NStCM».
Durch die Folgen des 1. Weltkrieges verzögerte sich die Eröffnung der französischen Teilstrecke La Cure (CH) - Morez (F) bis zum 7. März 1921. 1925 kam ein neuer Vertrag zwischen der französischen «Chemin de fer Electriques du Jura, CFEJ» und der NStCM zustande. Die Betriebsleitung blieb bei der NStCM, jedoch wurden einige Dienststellen zur französischen Gesellschaft verschoben. Der florierende Wintersport in der Gegend von Les Rousses brachte dann auch ansehnliche Frequenzen.
Bilder untere Reihe (Zum Vergössern bitte draufklicken.):
Bild links. Attentat 1943. Zu erkennen sind deutsche Polizei und 2 Gebirgsjäger- Offiziere
Zweites Bild von links: Aufstiegsviadukte zur Station Morez
Drittes Bild von links: BCFe 4/4 Nr. 6 in Morez
Bild rechts: Moderner Pendelzug der NStCM in La Cure (CH)
Quelle: EGB eingestellete-bahnen.ch
Es sind sieben richtige Lösungen eingegangen. Das ist ein neuer Rekord.
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Kommentare (1)
Nebst der M-LC (Morez - La Cure), eröffnet 1921, entwickelte sich bis 1927 ein kleines Netz elektrischer Meterspurbahnen rund um das Jurastädtchen Champagnole, kurz "le tram de Champagnole" genannt. Dieses Netz wurde ergänzt durch weitere, zum Teil weitläufige dampfbetriebene Meterspurbahnen, deren Gleise wo immer möglich kostengünstig in bestehende Strassen eingelasssen waren. Diese "tacots" waren stets sehr langsam unterwegs, entgleisungsanfällig und vorwiegend defizitär. Häufig gingen ihnen auf den Rampen der Schnauf aus. Während und vor allem nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges kommt die Welle der individuellen Motorisierung langsam ins Rollen (Motto: "A chacun sa 2CV!") So musste zwischen 1939 und 1955 ein Netz nach dem anderen schliessen, was meist ohne grosse Anteilnahme seitens der Bevölkerung geschah. Die einige Jahrzehnte zuvor noch heiss ersehnten "tacots"galten nun als aus der Zeit gefallen. Noch heute zeugen im französischen Jura zahlreiche Stein- und Betonviadukte, Hangsicherungen, Einschnitte, Dammschüttungen und Tunnels von der einstigen Kleinbahnherrlichkeit.
Die M-LC würde vielleicht heute gerettet werden können, wenn sie denn überlebt hätte, doch 1958 galt die Zukunft uneingeschränkt der Strasse. Auch der Schweizer Abschnitt, heute fast schon eine kleine S-Bahn, hat nur Dank dem Weitblick von lokalen Behörden und Politikern überlebt. Niemandem würde heute einfallen, die Bahn stilllegen zu wollen. Leider sind vor einigen Jahren Wiederaufbaupläne in Richtung Les Rousses (Tourismusort) unterbunden worden. So wird wohl die NSt-CM nie mehr und " voie transfrontalière".