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Depeschen-Bulletin Nr. 229
Hat eins auf die Mütze gekriegt.

Über Trump ist eigentlich das Meiste schon gesagt worden; und zwar von A wie … und Z wie …! Und doch, ein Nomen hat uns noch gefehlt.

Da beschreibt doch der USA-Korrespondent der AZ, Renzo Ruf, Washington, Donald Trump tatsächlich als «Übervater der Partei». Nun gut, das mag ja sein. Tauscht man allerdings das erste R mit einem L kommt man der Wahrheit schon etwas näher.

Und hatten und haben wir nicht auch einen Übervater in der SVP, der es nicht lassen kann, im Lande herum zu blochen; im Gegensatz zu Trump und Putin aber ein wirklich unbestrittener, lupenreiner Demokrat ist, der leider etwas grelle Neutralitätsbilder auf den politischen Auktionen herumbietet.

Trump also auch ein Übervater? Der Gottvater der Republikaner? Oder doch bloss ein Godfather mit ein paar üblen Gewohnheiten, für die uns die primär katholischen Moraltheologen schon sehr früh einen Sieben-Punkte-Vergleichskatalog (SPV) bereitgestellt haben. Der Leser und auch die Leserin mögen selber beurteilen, was auf den bösen Buben Donald zutrifft.

  1. Da wären der Hochmut und Eitelkeit (suberbia) zu nennen. Superb sind seine Auftritte ganz sicher nicht. Eher supponiertes Getue.

  2. Wie’s mit dem Geiz und der Habgier (avaritia) steht, da lässt sich allenfalls sagen, dass nun mal eher reiche Leute zu ihr neigen. Trump ist dann kreditös orientiert, wenn’s um den eigenen Gewinn geht.

  3. Und wie hat er es mit der Wollust (luxuria)? Seine Kommentare über Frauen als Freiwild lassen Böses ahnen.

  4. Ganz unbestritten ist bei ihm der Zorn (ira), oder besser gesagt sein Jähzorn und seine Rachsucht, wenn er von der «gestohlenen Wahl» herumbrüllt.

  5. Ob er zur Völlerei und Masslosigkeit (gula) neigt, bleibt als Verdacht unwidersprochen. Sein Bauchumfang deutet das an.

  6. Dass ihn jetzt nach den in den Sand gesetzten Midterms, Neid (invidia) auf die Gewählten heimsuchen wird, ist evident. Aber ebenso nachgewiesen ist, dass ihm Konkurrenz erwachsen wird, die er früher oder später beneiden muss.

  7. Nicht beurteilen kann ich die Frage, ob er der Faulheit und Trägheit des Herzens (acedia) unterliegt. Fleiss entwickelt er offenbar nur dort, wo es zu Vorteilen für ihn führt.

Conclusio: Und sowas will also noch einmal Präsident werden? Poor America! Miserere nobis! Und das gleich noch als «Übervater». Was wäre eigentlich das zutreffendere Gegenteil? Die «Untermutter». Die sitzt hier aber sehr wacklig auf der lockeren Schraube.

Und wissen Sie, warum er immer diese lächerliche Idiotenmütze trägt, auf die er jetzt gekriegt hat? Damit der Restwasserdampf im Kopf sich nicht auch noch verflüchtigt?


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