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Bulletin Nr. 205: NOLBAZ?
Was ein GRÖFAZ ist, wissen Sie? Nein? Noch nie vom «Grössten Feldherrn aller Zeiten» gehört? Die Berliner nannten ihn hingegen den «Grössenwahnsinnigsten Fatzke aller Zeiten». Putin? Nöö, sein Lehrmeister.
Und ein NOLBAZ? Schon mal gelesen? Nun, ganz einfach. Das ist der Ehrentitel «Notorischster Leserbriefschreiber aller Zeiten». Und von ihnen gibt es ein paar. Einige von ihnen bringen es bis auf drei Stück pro Monat. Hier die Exempel.
Herr Beat Kraushaar, der den Ukrainerinnen empfiehlt, den Aargau zu meiden. Oder von verbaler Haue gegen Asylanten fabuliert.
Herr Maximilian Reimann, ehem. National- und Ständerat SVP, Gipf-Oberfrick, der die Argumente von Beat Kraushaar völlig daneben findet.
Herr Hanspeter Joss, Bözen, der endlich diese Steuer (Eigenmietwert) abschaffen möchte und uns vor einer epochalen Stromwende stehen sieht.
Herr Richard Fischer, der behauptet, Geld mache blind. Und als zumaliger 80-Jähriger sich bewerben möchte, die (Olympia-)Fackel vom Prophetenstädtchen Brugg ins historische Amphitheater in Windisch zu tragen!
Herr Rudolf Wartmann, Wettingen, der findet, die Medikamentenabgabe durch Ärzte habe nur Vorteile und man müsse Ansichten überdenken.
Herr Rolf Bechter, Widen, der als Eidgenosse nicht neutral sein kann. Und von hervorragendem Swing vom Feinsten schwärmt.
Herr Giancarlo Zacchia-Huggenberger, Seon, der die Schlachthäuser mit Glaswänden versehen möchte und soeben die GSoA auf den/dem Prüfstand gestellt hat.
Frau Rita H. Frey, Aarau, die schneller nicht als das dringendste Problem sieht und von viel Bürokratie für die anderen Hilfsbedürftigen schreibt (16.03.22).
Um nicht missverstanden zu sein: Leserbriefe salzen und pfeffern den demokratischen Dialog. Was hier mit légèrem Frotzeln leicht ironisch angepiekst wird, ist in Wirklichkeit schlichte meinungsbildende Notwendigkeit, auch wenn die Inhalte der Episteln manchmal nach einem Haarwuchsmittel verlangen.
Post scriptum: Beinahe hätte ich Herrn Urs Maurer aus Birr vergessen. Tschuldigung.
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Kommentare (2)
Schon oft habe ich gehört und gelesen, dass Leserbriefschreiber/innen quasi von den Heftli, Zeitungen, Magazinen usw. "erfunden" werden, damit etwas läuft und Diskussionen angeregt werden. Angeblich müssen diese erfundenen Texte nicht unbedingt die Meinung der Verfasser/innen widergeben. Per se eine gute Idee, oder? Kommt sowas wirklich vor?
Und den Blogger Hans Leuchli in der AZ (z.B. zum Thema Badi Villnachern), der es nicht wagt, seinen wahren Namen zu nennen (der Familienname Leuchli ist nirgends zu finden). Da sind die obengenannten Schreiber schon sympathischer.