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Rebhänge noch im Wintermantel
Hoffnungen und Erwartungen
Im Januar wird die Sehnsucht nach Frühling immer akuter. Hier eine poetische Bestandsaufnahme mit Zukunftsträumen.
Vor uns liegt der stille Rebhang tief verschneit.
Oder etwas poetischer aufgefasst:
So umgab sie nun der Winter
Mit gewalt’gem Grimme. Streuend
Seinen Eishauch zwischen alle,
Hetzt er die verschiednen Winde
Widerwärtig auf sie ein.
(Goethe, wer denn sonst?)
Aber auch das wird ein Ende haben. In einigen Wochen beginnt es dort im Rebengeäst zu spriessen. Hoffnung auf warme Tage keimt, und ein neuer Jahrgang reift heran. Hier zu Beispiel im Edelprosecco-Gebiet des Valdobbiadene in der Region Venetien und der Provinz Treviso. Was für eine Kontrast.
ELPIS
Und wie immer,wenn die eigenen Worte nicht zu genügen vermögen, dann allzeit passend zur Frühlingssehnsucht Verse von Goethe aus den orphischen Urworten: Hoffnung (ELPIS).
Doch solcher Grenze, solcher ehrnen Mauer
Höchst widerwärt'ge Pforte wird entriegelt,
Sie stehe nur mit alter Felsendauer!
Ein Wesen regt sich leicht und ungezügelt:
Aus Wolkendecke, Nebel, Regenschauer
Erhebt sie uns, mit ihr, durch sie beflügelt,
Ihr kennt sie wohl, sie schwärmt durch alle Zonen;
Ein Flügelschlag - und hinter uns Äonen!
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