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Newsletter vom 22. April 2021
CDU/CSU an die Wand gefahren?

Ausnahmsweise und wirklich als Ausnahme hier ein politischer Kommentar, den ein Zitat ausgelöst hat. «Die Union ist nach sechzehn Jahren an der Macht so ausgebrannt und zugleich so selbstgefällig, dass frischer Wind im Kanzleramt überfällig wäre.» (Erich Guyer, NZZ)

Und woher müsste diese auffrischende Brise wehen? Man darf spekulieren. So etwa mit der Aussage, dass die Konsternation klein wäre, wenn der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Frau Merkel den Kolonnen der grün-roten Formationen ent-wachsen wäre. Eventuell sogar zusammen mit den Liberalen.

Entgegen der Forderung, sich nicht in fremde Händel einzumischen, darf man sich gleichwohl für einen kurzen Moment gelassen aus dem Fenster lehnen und offiziell wetten, dass 2022 kein Unionskanzler die Geschicke der überreglementierten Bundesrepublik lenken und hoffentlich auch entwirren wird.

Zudem wird man widerwillig gestehen dürfen, dass die Herren  Laschet und Söder im Grund genommen wie Skylla und Charybdis zu keiner Zeit die idealen Kandidaten gewesen sind. Jener ist zu molluskulär und dieser in einem Masse durchtrieben und fern von Skrupeln und Demut, um jetzt nicht das böse Wort, das mit hinter ... beginnt, verwenden zu müssen, dass es uns für einen sehr kurzen Moment bedrückt, wenn man zudem bedenkt, dass der Mann ziemlich beliebt ist.

Und ein Letztes, das uns vielleicht zu kümmern hat. Was lernen wir für unser Land? Dass die direkte Demokratie der repräsantativen überlegen ist, auch wenn jene manchmal bessere Nerven und Geduld erfordert? Davon bin ich überzeugt. Da kann der deutsche Botschafter noch so bramarbasieren.

Denn man wird das zugegeben etwas vage Gefühl nie ganz los, dass in Deutsch-land der Begriff Demokratie da und dort noch ein Fremdwort geblieben ist. Etwa dann, wenn Kandidaturen von nationaler Bedeutung im kleinen Kreis ohne Rücksicht auf Umfragewerte beschlossen werden. Oder wenn AfD-Leute uns an die dunkleren Perioden deutscher Geschichte gemahnen.

So, das war's. Wahrscheinlich irre ich mich. Kein Wunder bei der Ausgangslage.

Kommentare (1)

Beat Schirmer am 25.04.2021 17:54

Kommentar: Laschet oder Söder: Was kann die Schweiz lernen im Bezug auf das politische Personal? Für mich sind CDU und CSU verkrustet, wie auch die konservativen Parteien in der Schweiz. Als Bürger erwarte ich Lösungen auf Fragen, die entscheidend für die Zukunft der Schweiz sind - oder auch für Anliegen, die sich an meinem Wohnort und in der Region stellen. Gezänk, Machtspiele und andere Energieverschwendung in und unter den Parteien widern mich an. Ein anderes Thema ist die Positionierung der Schweiz bezüglich Rahmenabkommen: Der Auftritt von Bundespräsident Parmelin bei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen spricht Bände. Den Bock zum Gärtner gemacht?

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