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Tiki aus Asmara?

Man soll nur über Dinge schreiben, die man kennt, die einen was angehen, oder die man verändern kann. Folglich nichts über Vakanzen im Bundesrat, Erdogan in Deutschland, die EU, die Regenmenge im Pliozän oder das Liebesleben der Maulwürfe. Letzteres geschieht und bleibt bekanntlich im Dunkeln.

Alsdann, worüber denn? Bahnof Aarau am 23. September, um 22 Uhr?

Wo bin ich hier? In Asmara? Addis Abeba? Und was wuseln die dauernd und haltlos herum? Reden hastig im TGV-Tempo miteinander oder quäken dann was in ihre Smartphones. Hazy Osterwalds «Kriminal-Tango in der Taverne, dunkle Gestalten und rotes Licht.»?

Was ist das? Was tauschen die aus? Brausepulver, etwa dieses Tiki? Die älteren Leser kennen es noch. Auf die Zunge damit, und schon schäumte man in allen Farben. Oder doch was Schärferes aus Südamerika, Bolivien, Venezuela? 

Moment mal. Könnte es sein, dass diese Bahnhof-Nacht-Schwärmer (BNS) nichts austauschen, sondern sich bloss gegenseitig abfragen?

Ja klar. Das wird es sein. Die bereiten miteinander den neuen staatsbürgerlichen Test vor. Den muss man schon bald mal zwingend bestehen, wenn man eingebürgert werden möchte. Ob die das wollen, keine Ahnung; siehe auch die Einleitung.  

Und einfacher wird das auch nicht, wenn die BNS bedenken müssen, dass den Sozialhilfempfängern unter ihnen die Wartefrist von drei auf zehn Jahre erhöht werden könnte.

Könnte ein Problem werden. Daher die schüchterne Frage: Wie wäre es mit heimreisen, von mir aus freiwillig oder unwillig? Oder allein schon dem Bahnhof Aarau fernbleiben, auch das wäre sehr beruhigend.


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