Kritik

Für ein paar Stunden kritiklos?

Wie sieht eigentlich das Kritikerlos aus, wenn der gute Mann für ein paar Stunden kritiklos aber glücklich in die Gegend gucken möchte? Und einfach nichts zu beanstanden hat? Blamabel? Erbarmenswert? Oder einfach wie in Loriots Leben ohne Mops: Es ist möglich, aber sinnlos.

Denn kaum öffnet man eine Zeitung, schon geht’s wieder los. Vorbei ist’s mit fernöstlich abgeklärter Gelassenheit. Der Kommentarreflex ist alleweil stärker. Wollen Sie Beispiele? Bitte sehr.

In den Social Media wird progressiv das Klima vergiftet, und in England sind es Ex-Spione.

Judenmobbing in deutschen Schulen ist wieder möglich.

Diplomaten werden nach Hause statt in die Aussenministerien geschickt.

Den Kirchen laufen die Leute davon.

Ein Gleismonteur verdient CHF 3’863.-!

U
nd ob der Islam zur Schweiz gehört, darf debattiert werden, vor allem dann, wenn man Konfession und Staat getrennt haben will.

Doch für dieses Mal sei es genug. Man will ja nicht unbedingt zu dem werden, was G. Chr. Lichtenberg wie folgt beschreibt: «Da trifft recht ein, was Butler von einem schlechten Kritiker sagt: Wenn er keine Fehler findet, so macht er einen.»


Kommentare (0)

Nix geht ohne Meisterschaften

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Ob Poetry Slam-Wettbewerb (Poetenschlamm), Miss Univer-sal, Klagenfurter Wettlesen, Blasmusikconcours, Büchner-Preis oder Kaninchen-Ausstel-lung: Es ist immer dasselbe. Eine Orgie des Superlativs: Wer hat den schönsten (Goldfisch), die grösste (Wampe), den längsten (Atem), den dicksten (Schlitten) den herzigsten (Osterhasen)? Wer grölt am lautesten (Arische Jugend), wer schreibt am besten (J. M. Simmel), wer spuckt am weitesten (?) und wer verdient am meisten (Joanne K. Rowling)? Mein Wettbewerbsvorschlag. Wer schweigt am besten?

Das Böse und die Morde von Rupperswil

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Kommentar von AZ-Autor Christoph Bopp
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