P O M M I E R S    I N F E R N O

Ein Vorwort

Leserinnen und Lesern der «VITAFORCE-CHRONIKEN» erinnern sich vielleicht noch an Gustave D. Pommier, Prof. Dr. phil. und Docteur ès lettres.

Was nun viele nicht wissen: Gustave hat einen um einiges jüngeren Bruder, den ehemaligen Banker und Frühpensionisten Pierre-Louis Pommier, der von Literatur gerade so viel versteht, dass er in einem Streitgespräch literarischer Zirkel teilhaben aber sich zurückhalten würde.

Und er hätte sich vermutlich nie wie sein Bruder mit dem 700. Todesjahr von Dante Alighieri beschäftigt, wäre er nach seinem Autounfall nicht gezwungen gewesen, ein paar Tage im Spital zu verbringen.

Denn auf keinen Fall hätte er sich vorstellen können, dass er aus einem kurzen Koma erwachend von seinem ehemaligen Mittelschulkameraden, Chefarzt Dr. med. Gian-Andrea Maro, für einen Ausflug in die gigantischen Kellergeschosse seines Krankenhauses eingeladen und herumgeführt worden wäre.

Was er allerdings da unten zu seinem Leidwesen entdecken musste, erinnerte ihn im Verlauf dieser Streifzüge auf amüsant kontrastierende Weise an die Exkursionen von Dante und Vergil ins INFERNO des fernen inquisitionsfreudigen Hochmittelalters mit seinen Strafkolonien und Folterkammern.

Dies allerdings mit dem Unterschied, dass die Strafen von der obersten himmlischen Heeresleitung neuzeitlichen Bedürfnissen angepasst worden waren. Doch lesen Sie mehr demnächst selbst.

Das 9. Buch, Voranzeige:
Ein- und Ausfälle mit Aphorismen II

An sich ist es geschrieben. Der handliche Band enthält auf 62 Seiten 

Ein- & Ausfälle
Aus Karl Oberholzers Notizheften

und

Aphorismen II
Eine Forsetzung des 1. Aphorismenbandes von 2019

Einführung
Vor ein paar Monaten hat mich mein Freund und Weggefährte Karl Oberholzer gebeten, seine Notizhefteinträge der Jahre 2011 bis 2021 kritisch auf sachliche und stilistische Details zu prüfen. Dass ich diesem Wunsch erst nicht nachkommen wollte, versteht wohl jeder, der mit ähnlichen Anliegen konfrontiert wird.

Doch Kater Karlo, wie wir ihn intern nennen, hat nicht nachgegeben und lautstark darauf bestanden. Er brauche jemanden, der sich um Form und Grammatik kümmere. Dafür habe er als Macher keine Zeit gehabt.

Wie die Leserinnen und Leser sehen, habe ich kapituliert; dies allerdings an die Bedingung geknüpft, dass ich aus seinen Eintragungen etwas herstellen darf, das mehr Dynamik in die Statik von Notaten bringt. Zudem aber auch eigene Projektionen und Interpretationen einbauen darf.

Karlo war damit einverstanden, hat das Endprodukt dann auch durchgelesen und mit ein paar minimalen Retuschen freigegeben. Zudem darf ich betonen, dass ich nicht mit allem einig sein kann, was er zu seinem Besten gibt. Karl ist nun mal eine eigenwillige Persönlichkeit, die sich gerne und mit Lust dem Courant normal entzieht. Die Namen der dramatis personae sind aus Diskretionsgründen nicht die originalen.

Als kleine Beigabe und Accompagnato sind noch ein paar Aphorismen eingefügt. Die sind dann von mir.