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Buch Nr. 8 zum Dante-Jahr
Titelvarianten gefunden

Das Buch ist geschrieben. Und der erotische Schluss auch. Hier eine Handlungsskizze in groben Zügen.

Der Ex-Bankier Pierre-Louis Pommier wird zusammen mit dem Chefarzt Maro nach einem Autounfall im Spital mit äusserst eigenartigen Erlebnissen konfrontiert. Diese stehen in einem schroffen und ironischen Kontrast zu dem Werk des 1321 vor 700 Jahren verstorbenen Herrn Alighieri. Buch Nr. 8 tut es nicht in Terzinen, sondern in kühler Prosa. Hier können Sie gleich eine dritte Passage aus dieser traumartigen Erzählung verstörender Ereignisse lesen. 



Fortsetzung III

Vor ein paar Monaten sagte Beck mir mal aus heiteren Himmeln, auch in der Freimaurerei kenne man das. Dort seien Salz, Schwefel und Mercurium als die drei symbolischen und gottgegebenen Substanzen bekannt. Der hat tatsächlich «gottgegeben» gesagt.

Und jetzt? Was mach’ ich damit? Und was mit der Hypothese, dass diese Substanzen mithilfe der vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde den Veredelungsprozess des Menschen symbolisch darstellen würden? Veredelung gibt’s im Weinbau und auf Apfelplantagen. Wir Pommiers müssen das ja wissen. Niemals aber Veredelung der Vertriebenen aus dem Paradies, die man auf Gottes graue Äcker gehetzt hat. In den Staub einer trüben Existenz. «Memento, homo, quia pulvis es et in pulverem reverteris!» Ist bitter. Na gut, so schlimm ist es auch wieder nicht, vor allem nicht, wenn die Bibel-Becks und die Traktätchen-Fexs einen in Ruhe lassen.

Aber bitte, wenn die das so sehen wollen. Symbolisch geht ja alles. Von Homöopathie bis Schüsslersalz, von Handauflegen bis Eigenurin. Aber was erklärt uns das? Welchem Teil unseres irdisch profanen Lebens verleiht das irgendwie und irgendwann eine höhere Bedeutung. Auf höheren Absätzen allenfalls, den Kothurn der Scharlatane und Hochstapler.

Das soll ich glauben und verstehen? Nie und niemals? Versprochen. Alles nur Getöse aus dem Gekröse. Hohl bis in den innersten Kern und substanzarm wie ein vegane Menükarte. Und klar, meine Frage. Was nur verstehen wir besser, wenn wir’s mit Numinosa und Kuriosa treiben? Was verdeutlich sich in den Nebelschwaden des Okkulten? Was zum Teufel wird besser in unserem wunderbaren Erdenleben durch die faulen Tricks der Feenstaub-Verwalter und Heils-Verbrecher, der Auragucker und Behelfsmistagogen – ja verflucht, ich weiss, man schreibt Mystagoge – was soll man mit dieser Bande von Illusionshütern und Verwaltern der geistigen Verdunklungs-Vorhänge?

«Alles bloss Blähbäuche! Furzen die Welt voll mit ihren spiritistischen Methanwolken. Ist aber bloss Scheisse, verdammt!» Ist nicht von mir, sondern von Oberholzer, unserem Weltmeister der Verwünschungen und des Verfluchens. Wird nur noch vom Maréchal des logis, Rancotte, dem berüchtigten Kavallerie-Sergent in «Casse-pipe» von Céline überboten, denke ich. «Dünnschiss, mein Lieber, zu viel Jauche im Kopf, die raus muss», hat dann Oberholzer noch ergänzt. Er meine damit aber nicht etwa Céline, nein, nein, ganz und gar nicht.

Dies und anderes mehr dachte ich tatsächlich vor dem Eingang zur Parkierhöhle in den «Megamarkt», dem abgasgeschwängerten Inferno der Neuzeit. Und schon wieder an Beck, diesen Widergänger: Was für ein intellektuell armseliger Penner. 

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DIE VITAFORCE-CHRONIKEN

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Die Bezugsdaten
© 2020 Valentin Trentin
1. Auflage 2020
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-907106-47-1
Verlag: www.swiboo.ch
Druck & Cover: Zumsteg Druck, 5070 Frick
Satz: Valentin Trentin, 218 Seiten
CHF 23.00 im Buchhandel.


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«Essays und Aphorismen II»
Das 10. Buch ist da.

27. April 2024

Das Buch ist gedruckt und ausgeliefert. Es kann angeboten und verkauft werden. Für sowas ist Zaster kein Laster.
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