Region Brugg
«So long, Schulpflegen?»

Tatsächlich? Will man sie weghaben? Einiges spricht dafür, wie etwa Organi-sato(i)risches, Personelles und die inadäquate Passform in der Schullandschaft. Dagegen spricht dann aber eher das bedrohliche Streichkonzert demokratie-politischer Grundsätze. Eines nur ist sicher. Zufrieden ist niemand so richtig. Man wünscht sich Besseres. Andere gar nichts mehr.
Gerne werde ich mich jetzt mal kurz dem Vorwurf aussetzen, ich klebe am Herge-brachten, hätte kein Sensorium für Neues und ich sei ein Antiquitätenhüter, wenn ich jetzt schreiben würde, es wäre besser, die Schulpflegen als demokratischen Legi-timationsnachweis beizubehalten und an ihrer Stelle flink die Schulleitungen abzuschaffen.
Dies wäre dann so begründet, wie es der Historiker Max Baumann ausgedrückt hat, dass «nämlich das Konzept der geleiteten Schule sich dort bewährt hat, wo geeignete Personen an ihrer Spitze stehen, was bei weitem nicht überall der Fall ist, das beweisen die vielen Stellenwechsel und die zahllosen Klagen von Lehrkräften.»
Meine Erfahrung während ein paar Jahren im sogenannten Schuldienst führen generell zur These, dass sich Schulleitungen in der Tat aufs Ganze gesehen nicht bewährt haben. Ihnen eignen Administrationsexzesse, Wasserkopfiges und Machtakrobatik.
In keinem einzigen Gespräch mit gestandenen Lehrern (gramm. Genus) war zu hören, dass man Schulleitungen - ein untaugliches Transferergebnis aus den Organisations-Schatullen der Unternehmensführung - als hilfreich, zielführend und als notwendig erachte.
Nach wie vor mein Fazit: Schulleitungen und Schulpflegen entlassen, und die durch den Gemeinderat betreute und kontrollierte Leitung der Schule wieder den Lehrern mit einem Rektor als Primus inter pares überlassen. Das spart Geld und Zeit und fördert das lädierte Selbstbewusstsein der Lehrerschaft.
Aber ich hör’ es jetzt schon, das Gezerre: «Das ist unzeitgemässe Altertums-forschung, uneinsichtiges Beharren und ein in Nostalgie herumtappender Rückschritt. Mag sein, aber ein denkbarer Weg in die richtige Richtung allemal.
Kommentar verfassen
Kommentare (0)