Region Brugg

Zum Abgesang wüster Lieder als
Basso Continuo in den Medien

Wie bereits ausgesprochen: In Brugg ist die Wahl von Badens Ex-Stadtammann Gerhard Müller zum Leiter des Schulhaus' Bodenacker nicht gerade Anlass für Hymnen und Lobgesänge. Dennoch indiskutabel ist partiell der Abgesang von wüsten Liedern in den Kommentarspalten der elektronischen AZ unter der Tarnkappe der Anonymität. Hier die toxischsten Exempel in Original-Schreibweise.

Ein Mani4711 schreibt: «Was glaubt denn dieser Herr Müller was er sei ? ! So viel Selbstbewusstsein tut doch einfach nur weh !» Nun gut, Demut war noch nie seine zentrale Qualifikation gewesen, ist aber lernbar.

Schon etwas berechtigter ist die Frage von Diskurs: «Aus immer welchen Gründen - respektive mit welcher Qualifikation war Geri Müller auch als Sekundarlehrer und als Berufsschullehrer tätig?» Allerdings: Ein Lehrerpatent ist keine Kondition für diesen Posten. Es sei denn, man will unterrichten.

Erleuchtend ist der selbstreferenzierende Kommentar von armer Leuchter, der allerdings in Einzelfällen immerhin nicht ganz falsch ist: «Einige Schulleiter sind gescheiterte Lehrer, ein geflügelter Satz aus den Lehrer-Zimmer. Sie scheitern nach 2-3 Jahren und wechseln entweder nahezu alle Lehrer aus, oder gehen. Und jetzt scheinbar ein neuer Einstieg für gescheiterte Politiker?» Ich gestehe es gerne: Ich war nie ein Freund des Schulleitungsmodells: Zuviel Paperasse und Gruppen-dynamit.

Dazu Werner: «Genau! Die übrigen sind im Erziehungsdepartement, pardon Departement für Bildung, Kultur und Sport.» Da bleibt er aber den Nachweis schuldig. Das war vielleicht früher so.

Ein user13600 meint zu Herrn Müller bloss: «Ein armseliger Blender und ein Affront für die pädagogisch Motivierten.» Etwas oberflächlich und auch nicht gerade affrontfrei.

Spielverderber: «Das Schamgefühl ist scheinbar für diese Leute ein Fremdwort. Der linke Filz lässt grüssen; und die echten Arbeiter sind wieder mal die Dummen.» Von wegen linker Filz: Zwei Schulpfleger sind FDP-Mitglieder, hinzu kommt ein gemässigter Sozialdemokrat, eine Grünliberale und eine CVP-Frau. Guter Rat: Zuerst recherchieren, dann rouspetieren.

Und gleich noch einmal user13600 als eigenverantwortlicher Niveaubeleg: «Gobeli (Schulpflegepräsident) tauscht vielleicht Selfies mit ihm und grinst über die Dummen, die ihn wählen.» Unergründbare Schubladentiefe.

Die wird nur noch von ws258 unterboten: «Hoffe dass er nicht nackt herum läuft, aber vermutlich würde das auch noch toleriert.» Fragt sich nur, wer sich da entblösst und entblödet hat.

Und schliesslich Peter Lustig: «Einfach immer erst anklopfen und genügend Zeit geben, bevor man sein Büro betritt.» Wird da jemand Herrn Lustig noch hereinbitten?

Zusammengefasst: Es stimmt einfach nicht: VOX POPULI ist nicht VOX DEI. Wenn es sowas wie «gottlose Blödheit» gäbe, hier würde sie Ereignis. In einem Punkt möchte ich allerdings klar bleiben. Eine politisch und gesellschaftlich beglückende Wahl ist das nicht.


Kommentare (4)

Felix Fedier am 24.05.2020 16:36

Ich kann mich Peter Gubler nur anschliessen! Mit den intoleranten Kommentaren wird nicht nur Geri Müller, sondern die ganze Wahlbehörde desavouiert. Jeder Mensch macht Fehler. Sie auch. Warum soll sich Geri Müller nicht bewähren können? Mit neuen Aufgaben. So unerfahren ist er wiederum nicht, hat er als Stadtammann von Baden doch einiges erreicht und die Wege geleitet. Geben wir ihm eine Chanche ohne Vorurteile!

bernhard klein am 10.05.2020 11:23

Die nach oben offene Richter-Skala ist bekannt. Die Schubladenschrank-Skala ist weniger bekannt. Sie wurde seit Erfindung des Smartphones stetig nach unten erweitert. Meine Wirbelsäule gebietet mir, Schubladen unterhalb Knöchelniveau nicht mehr zu öffnen. Wahrscheinlich ist es gut, nicht zu wissen, auf welchem Untergeschoss-Niveau die derzeit unterste Schublade ist.

Alfred Kübler am 10.05.2020 10:33

Da schätzen sich sowohl Herr Müller als auch seine Kommentatoren ein paar Leitersprossen zu hoch ein. Letztere allerdings mit dem Leiterfuss im Souterrain.

Peter Gubler am 09.05.2020 11:49

Teilweise einfach trostlose Figuren, diese Kommentatoren.

AARGAU BRUGG

Hommage à Max

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Pensioniert aber auf keinen Fall resigniert.

Ende Mai 2020 ist es soweit. Er geht in Pension, nach 40 Jahren Polizeidienst, ab 1998 als Ermittler bei der Kriminalpolizei, später dann bei «Leib und Leben», aber auch als spora-discher Mediensprecher unserer Kantonspolizei Aargau: Wm mbA Max Suter (Detective First Grade bei NYPD).

Warum das hier erwähnt wird? Weil man ihm jetzt generell gerne nur noch Erfreuliches im Unruhestand und im Besonderen in seinem Jeep auf der Fahrt nach Brugg ins VITASPORT TRAINING und zudem viel Erfolg als Grossrats-Kandidat wünschen will.

«Ganz herzliche Gratulation zum zehnjährigen Jubiläum, Kiki.»

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Was schon zehn Jahre? Also hat Christophe «KIKI» Martin den «Blauen Engel» 2010 an die Hand genommen und erneut zum Erfolg geleitet; und zwar ganz im Sinne der zwar altehrwürdigen, dennoch jung gebliebenen Speisewirtschaft. Hier gratuliert man gerne.

Ein paar Bilder mehr.

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Die Gaststube
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