Region Brugg

Drei Wünsche von der Fee
im GA der Region Brugg

Vorbemerkung: Es gibt nichts zu befürchten. Ich bin weder ins Reich der Esogespenster noch in die Dummbo-Bammbi-Welt von Wald Disney abgesunken.

Da aber die regionale Nachrichtenlage auch diese Woche nicht gerade herzzer-reissend ist, offeriere ich einen akuten Text, welcher als «Querbeet»-Beitrag im Brugger General-Anzeiger am 26. März 2020 erschienen ist.

Ein Mann joggt im Wald. Das ist laut Bundesamt für Gesundheit erlaubt. Ihm erscheint die gute Fee Estrella ohne Mundschutz und eröffnet ihm drei freie Wünsche. Er zögert nicht. Er wolle 150'000 Franken pro Monat steuerfrei. Kein Problem. «Und Nummer 2?» - «Ich wünsche mir eine Autobahn von Europa nach Amerika.» - «Oh, das wird schwierig. Denk’ an Betonmengen und empörte Umweltschützer. Was wäre denn dein dritter?» Darauf er: «Ich wünsche mir, dass ich die Frauen besser verstehen lerne.» Die Fee lächelt und sagt: «Willst du die Autobahn zwei- oder dreispurig?»

Soweit der Witz. Nun mal angenommen, die andere gute Fee Caramella offerierte Ihnen drei Wünsche. Würden Sie da nicht das Coronavirus in den eisigen Höllenkreis Nr. 10 von Dantes Inferno verdammen wollen? Und dass die Leute, statt Inkompetenz zu verbreiten, die Verhaltensvorschriften ernst nähmen und drittens, mit diesem epidemischen «Bleib(t) gesund!» aufhörten?

Allerdings wäre ich, vor die Wahl gestellt, noch etwas konkreter. Da würde ich als Wunsch Nr. 1 gleich mal sechs Wünsche verlangen. Caramella nickt: «Kein Problem.» Dann also zu Nummer 2: «Ich wünsche mir, Villnachern ist mit Brugg fusioniert und als Nr. 3 ein Brugger Verwaltungsgebäude, in dem alle Abteilungen beisammen sind.» -«Wenn’s weiter nichts ist, bitte sehr. Und jetzt Nr. 4?» - «Na ja, schön wäre, wenn das Coronavirus sich schämte und einfach verschwände.»

Caramella ist etwas konsterniert. «Mal sehen. Ich rede heute Abend mit Nostradamus. Vielleicht weiss er mehr. Und Nr. 5?» - «Der Fussgängersteg auf dem Dachwehr von Umiken sollte endlich gebaut sein.» Sie werde schauen, was sich da machen lasse. Da gebe es Widerstand. Aber ich hätte ja noch den Wunsch Nr. 6 offen. Was es denn sei?

Ich zögere nicht: «Nun gut, das mit den Frauen besser verstehen wäre schon nicht übel.» Jetzt schaut sie mich an, als hätte ich sie gebeten, sie solle mir mal ihre Elfenflügel ausleihen. Dann erhellt sich ihr Antlitz und sie sagt rasch: «Willst du den Steg übers Dachwehr ein- oder zweispurig und mit einer Rollstrasse?»


Kommentare (1)

Ernst Bannwart am 27.03.2020 11:50

"Liebi Lüüt, wär git mir Uskunft über d’Psyche vo dr Frou, ha se jahrelang studiert doch i verstah se nid genau."
Lieber Valentin – Du bist also nicht allein mit Deinem dachkännelbreiten Wunsch, und wir müssen wohl mit diesem ungelösten Rätsel der Natur bis zur Wiedervereinigung der Rippen leben.
Aber danke für die Glosse, war ein Vergnügen zu lesen.

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