Querbeet

NEU: Poesiealbum
Das Gedicht der Woche

Dieses Mal ein Gedicht aus dem 20. Jahrhundert von Gottfried Benn.

Reisen (1950)

Meinen Sie Zürich zum Beispiel
sei eine tiefere Stadt,
wo man Wunder und Weihen
immer als Inhalt hat?


Meinen Sie, aus Habana,
weiß und hibiskusrot,
bräche ein ewiges Manna
für Ihre Wüstennot?


Bahnhofstraßen und Rueen,
Boulevards, Lidos, Laan –
selbst auf den Fifth Avenueen
fällt Sie die Leere an –


ach, vergeblich das Fahren!
Spät erst erfahren Sie sich:
bleiben und stille bewahren
das sich umgrenzende Ich.


Hier noch das in die Verzweiflung treibende Kontrastmittel von der Interpreta-Thorin Selma, die dem Gedicht in einer Viertelstunde den Rest verpasst. 
https://www.youtube.com/watch?v=jYbALBDnPpQ



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