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Lesekompetenz fährt in den Keller:
Kurzes pessimistisches Intermezzo
Also wirklich! Lesen? Oder gar Schreiben? Wozu denn noch? Für wen denn noch? Für die freihandysche Generation, die vor lauter Starren auf ihre Helgen-Mobile-Geräte akute schmerzhafte Nackenprobleme in Kauf nimmt oder in einen Briefkasten knallt?
Die Lesekompetenz der 15-Jährigen lasse zu wünschen übrig, fahre peu à peu in den Keller, wo die geistigen Analphabeten im Finstern wandeln, in ihren Smartphones den Zuckungen den digitalen Bilderwelten verfallen und glauben, das sei nun die analog reale Welt.
Und den Abschnitt oben wahrscheinlich gar nicht mehr verstehen können. Oder nur noch so: «Du Mann, du lesen nix gut! Du jetzt sofort üben.»
Und das in der Schweiz, einem beglaubigten Kulturpflanzblätz: Platz 27 von 79 hinter Kanada, Finnland, Deutschland (sic!), Belgien und Frankreich. «Fichtre, alors!»
Laut NZZ sollen die Experten festgestellt haben, dass längst nicht alle Schüler und Schülerinnen in der Lage sind, einen Online-Chat zum Thema Hühner zu verstehen, was natürlich für den Alltag in den Hühner- und Karnikelställen des Berufslebens nicht unbedingt qualifiziert.
Und wohl noch weniger auf den dicken Florteppichen der obersten Management-ebenen, wo sich auch im Hintergrund wenig empathische und zudem leider auch untalentierte VR-Präsidenten und zunehmend problematische VR-Präsidentinnen tummeln und an ihrer Stufe der Inkompetenz herumlaborieren.
Wahrlich frohe Aussichten, wenn Bücher zu Altpapier verkommen und Leserinnen und Leser irgendwann mal zu Ausstellungsstücken in Raritätenkabinetten mutieren werden.
«Mann, bist zu wieder mal pessimistisch!» - «Hä, was für ein Mist? Und wer zum Teufel ist Pessi? Dein Rehpinscher?»
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