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«EX, auf den Rest, Kameraden!»

Ich nenne sie die EX-Themen: Brexit, Exit, Sexus, Exitus des Klimas und mit logischer Penetranz: Exitus der Menschheit als Folge der Überbevölkerung. Ich verweise auf Diskussionen im Freundeskreis, wo Anspielungen auf die explodierende Menschenmenge nie fehlen und so rasch zu Seite geschoben werden, wie sie gekommen sind.

Ja und dann beginnt man zu recherchieren und stösst auf einen ZEIT ONLINE - Beitrag: «Überbevölkerung des Planeten Erde - die Wurzel allen Übels?»

Und auf Sätze wie: Alle Werte wie Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Sicherung der Lebensgrundlagen können nur erhalten werden, wenn wir das akute Problem der progressiven Überbevölkerung lösen.

Die Folgen seien evident: Hunger, Vergiftung von Luft, Boden, Wasser, Krankheit und Siechtum aller Lebensformen, Klimaerwärmung, Umweltzerstörung, Artensterben, Völkerwanderungen, Kriege und andere Katastrophen.

Und dann das Fazit, kalt und logisch: Nur sofortiger weltweiter Geburtenstopp verhindert den totalen Kollaps mit Naturkatastrophen, Verteilungskämpfen, Kriegen, Seuchen, Epidemien. Ganz zu schweigen von den Sachschäden und den horrenden Versicherungssummen.

Damit aber nicht genug. Es folgt die erbarmungslose Rezeptur. Die Erde könne gemessen an der Fläche fruchtbaren Bodens pro Quadratkilometer maximal etwa 1,5 Milliarden Menschen sorgenfrei und im Überfluss ernähren. 2020 werden es aber 7,72 Milliarden bei einer Wachstumsrate von 0,9 % oder 73,3 Millionen pro Jahr sein. Was tun?

Die bittere Konsequenz: Ein harter, aber humaner Geburtenstopp. Oder noch grobschlächtiger als provokante Frage formuliert: Je mehr Menschen ins Leben treten, umso rascher wird die Menschheit nicht mehr leben können? Und behandeln wir gegenwärtig nur Symptome und nicht die eine vernichtende Ursache?

Ich ahne, was jetzt kommt: Begriffe wie Pessimist, Miesmacher, Jammerkopf, Trauerweide, Unkenrufer, Schwarzmaler. Sei’s drum. «EX, auf den Rest, Kameraden!»


Kommentare (3)

Georges Ramstein am 19.10.2019 18:45

Die Überbevölkerung unseres kleinen Planeten ist leider eine Tatsache, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht. Aber niemand spricht davon, oder zumindest nur wenige. Besonders wird nicht davon gesprochen, wenn es um steigende Teilnehmer- bzw. Kunden- bzw. Mitgliederzahlen geht.
(Multis, Religionsgemeinschaften u. dgl.) Aber die Erde wird die Krankheit ,Menschheit' überleben, bis sie – wie alles im All – endet.

Ernst Bannwart am 14.10.2019 12:58

Aber, aber Valentin - ausgerechnet jetzt, wo China die Einkindstrategie wieder aufgehoben hat, weil dann komischerweise fast nur noch Männchen zur Welt kamen. Dabei wäre doch genau das die Lösung gewesen, da sich diese ja in der Regel untereinander eher weniger fortpflanzen…
Aber es ist wohl schon so, dass die Firma Erde & Co AG oder besser GmbH (Gebilde mit beschränkter Haltbarkeit) nur mit den natürlichen Abgängen nicht überleben wird. Also die Erde natürlich schon, nur für das Bodenpersonal wird es wohl etwas eng.

Walter Hunkeler am 13.10.2019 13:22

Bravo Valentin
betreffend Bevölkerungsentwicklung bin ich mit Dir einer Meinung. Leider meiden viele sogenannte Politiker dieses Thema !

22. September 2025 oder
1 Vendémiaire 334, Jour du Raisin

26. September 2025

Le 1 Vendémiaire, dies natürlich nach dem calendrier révolutionaire. Das war damals zugleich Jahresbeginn aber auch der Start in den Erntemonat, und wie sinnvoll, auch der Tag der Traube und des Herbstbeginns. Ist nun eindeutig meine favorisierte Jahreszeit. Nicht nur der Trauben wegen. Denn sie ist nicht zu heiss und nicht zu kalt.
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