Region Brugg

Brugg: Wer wird Stadtrat?

Am 30. November 2025 ist es wieder einmal soweit. Die Stadtexekutive wird neu zusammengestellt.

Zu wählen sind der fünfköpfige Stadtrat, daselbst Herr oder Frau Stadtammann und Vizeammann - Das Wort Präsident rutscht bei mir nicht runter -, ferner drei Mitglieder der Steuerkommission, ein Ersatzmitglied der Steuerkommission und last but not least der Einwohnerrat.


Am ehesten bannt uns hier vielleicht das Bühnenstück «Die Stadtratswahlen» mit seinen dramatis personae, somit den mehr oder weniger handelnden Figuren. Es sind deren sieben für fünf Positionen, was Kampfwahlen bedeutet. Bekannt sind bis jetzt folgende

Kandidaturen (alphabetisch)
Roger Brogli (parteilos), bisher
Yvonne Buchwalder (FDP), bisher
Barbara Horlacher (Grüne), bisher
Alexandra Dahinden (SP), neu
Michel Indrizzi (FDP), neu
Jacqueline van de Meeberg-Meichtry (Mitte), neu
Patrick von Niederhäusern (SVP) neu


Sitzanprüche rein mathematisch:

Partei Sitze ER Sitzanspruch
FDP 12 1.21
SP 10 1.02
SVP 9 0.91
Grüne 6 0.61
Die Mitte 5 0.51
Grünliberale 4 0.41
EVP 3 0.31
Total 49 (?)  


Das würde bedeuten, dass die Ideenwelten der FDP, der SP und der SVP ganz sicher im Stadtrat mit höchstens einem Sitz repräsentiert sein könnten. Hinzu kämen die Grünen und die Mitte noch in die engere Wahl.

Wenn nun, wie alle vier Jahre wieder, das Argument der Persönlichkeitswahlen hinaufgestemmt wird, dann stimme ich dem gerne zu, immer verausgesetzt, es standen und stehen Persönlichkeiten mit Dossierkenntnissen, Durchsetzungs-vermögen und einem phantasievollen Sensorium für das politisch Denk- und auch Machbare zur Verfügung. Da geistern aber Zweifel um die Häuser.

Über Qualifikationen und Bekanntheitsgrad im Einzelfall folgt hier vielleicht später noch Vertieftes. Was die Leistungen des bisherigen Stadtrates betrifft, da werden Schwächen und Stärken herumgeboten, mit einer eher irrationalen Tendenz zu Ersterem. Was auch immer, auf alle Fälle ist es Zeit für Korrekturen und markantere Konturen. Nicht Zeit ist es aber ... (siehe rechte Spalte.)


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Ein Phrasenfischer im Schilf

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Nicht Zeit ist es aber für unge-hörige Stelleninserate und selbstschaustellerische, stilisch missratene Hohlraumphra-sen wie «die sträflich schlum-mernden Chancen unserer Stadt und der Region» oder «das lähmende, wenn nicht gar gähnende und in letzter Zeit zusätzlich bedrohlich wachsende Gefühl der Angst auf den Brugger Plätzen und Gassen».

Da fischt jemand im Teich blasser Rhetorik, denn an dem Ufer bleibt er selbst mit «einem rubrizierten fröhlichen Zukunfts-Stempel» im Schilf stecken.

Und das lesen wir von einem, der schreibt: «I wot dass Brugg weder lacht!» . Das tun wir bereits, nämlich über ihn und sein lockeres Verhältnis zu den Kommaregeln.

Stadtrat und Stadtammann? Wer wird es?
Oder gibt's bloss pizza al pescatore?

20. September 2025

Am 30. November 2025 ist es wieder einmal soweit. Die Stadtexekutive wird neu zusammengestellt.
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