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7. Oktober 2023:
Im Osten nichts Neues

Eigentlich wollte ich nicht über Israel, Palästina, Libanon und die fundamenta-listisch kriminellen Religionshinterwäldler des Irans ausholen und ausgiebig schreiben. Das können andere besser. Denn womit soll man da beginnen und wird doch nie enden?

Der Fall ist immerhin insofern klar, als seit der Balfour-Deklaration im Jahre 1917 eine immer wieder zum Brand auflodernde Dauerglut schwelt; und dass leider bis heute nicht fundamental Neues geschieht.

Man spricht von Gewaltspiralen, Eskalationsmustern, globalstrategischen Lagebildern, und zitiert auch die Religionsgräben, die unüberwindbar seien. Einig ist man sich nur in der Erkenntnis, dass man sich immer noch nicht einig ist.

Nach dem Ablauf des britischen Mandates für Palästina, also seit dem 14. Mai 1948 findet sich mit der Proklamation des Staates Israel (siehe Bild), dieser mehr oder weniger im  Kriegszustand mit den Nachbarn, frei nach Schiller: «Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.»

Wobei hier der Begriff «Fromm» schon sehr romantisch anmutet, wenn man an die Drohgebärden, das Gebrüll und die unsäglichen Brutalitäten der islamistischen Mörderbanden erinnert wird. 

Zudem ist man, trotz klarer Sachlage, sich leider bis heute nicht einig, wer tatsächlich der Böse ist. Als gesichert darf aber gelten, dass auf den Flaggen und Emblemen der 21 vom UN-Ministerrat aufgelisteten Terror-Organisationen, neben anderen der PLO, des Schwarzen September, der Hamas, der Hizbolla, al-Qaida, der IS, der al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, der Fatah oder des Islamistischen Staates der Rauschebärte Irans, die Taube mit dem Friedens-Ölzweig im Schnabel nicht zu finden ist. Dafür hat man die Kalaschnikow.

Nun aber doch klare Kante: Die Frage auf welcher Seite man denn stehe, kann ich immerhin eindeutig beantworten. Ab 1948, 1967, 1973, dann auch, trotz interimistischem Friedensprozess 1987 und 2000 (1. und 2. Intifada) und jetzt wieder, seit dem 7. Oktober 2023, stehe ich erst recht ganz sicher nicht auf der Seite der Mörderbanden des blutigen, islamistisch verzerrten Weltbildes, sondern auf der Seite geostrategischer Vernunft (Zwei-Staatenlösung) und vor allem endlich einmal gelebter Toleranz und religiöser Indifferenz.

Ganz klar auch: Israel darf und muss sich wehren, wenn es überleben will. Und wabert da nicht auch ein Hauch Schweizer Geschichte auf ihrem Pfad zur Unabhängigkeit und Demokratie zu uns herüber?


Kommentare (2)

Marianne Binder am 07.10.2024 08:58

Danke.

Ueli Keller am 03.10.2024 14:42

Auch in der Schweiz mag mit ihrer Schlaraffenland-Wohlstandsverwahrlosung nicht alles bestens sein. Trotzdem: in und mit unserem Land bestehen ausserordentlich günstige Voraussetzungen, um sowohl zivilgesellschaftlich als auch aussenpolitisch konkrete Schritte für einen Weltfrieden anzuregen. Zum einen geht es der Schweiz gut. Und zum andern hat unser Land selber eine Geschichte und eine Verfassung (in Art. 54 Abs. 2 der Schweizerischen Bundesverfassung steht: „Der Bund trägt … bei zur Linderung von Not und Armut in der Welt, zur Achtung der Menschenrechte und zur Förderung der Demokratie, zu einem friedlichen Zusammenleben der Völker sowie zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen.“), die sich sehr gut eignen bzw. uns sogar staatsrechtlich verpflichten, Gutes für den Frieden in der Welt zu tun.

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