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Depeschen-Bulletin Nr. 236
«Wenn die Hasel zu früh erblühen.»
Kleine Analyse im Januar 2023

Es fehlt an Schnee. Es fehlt an Geld. Es fehlt an Frieden. Es fehlt an Vernunft.

Nur an Geklöne und Gejammer fehlt es nicht. Das Klima sei zu warm. «Also dieser Januar! Einfach ungesund sowas!» Dann wollen Sie lieber bis auf die Knochen frieren? Ist auch wieder nicht recht. Und Skifahren kannst du auch glatt vergessen. Kunstschnee ist bald so teuer wie Koks oder 1 kg Gold. Dass aber angesichts der grünen Wiesen der angebliche Spass im Pflotsch einfach nur noch unnötig und Unfug sein könnte, das fällt den Schneehähnen und Schneehühnern gar nicht erst ein. Es muss gefahren werden auf Siegen und Gebrechen; und wenn’s auf glitschigem Gras ist.

«Und teurer wird auch alles. Jetzt haben die für eine Mass (1 Liter) Weissbier in München gegen 17 Euro verlangt. Wie soll man sich da noch gepflegt besaufen können, wenn das Portemonnaie schon nach der dritten Mass leer und man noch nicht richtig voll ist?» Da torkelt einer murrend und knurrend  – Taxi kannst du vergessen, ist auch zu teuer – dann halt nach Hause in die kalte Wohnung. Du musst Gas sparen, denn Heizen kostet jetzt das Doppelte.

Ja und mit «Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen» ist es auch nicht weit her. Weihnachten 2021 war scheinbar noch ein Fest der Liebe, derweil dieser grossmannssüchtige EX-KAGEBELLER seine Generäle Jahre zuvor Strategien,  Operationspläne und die Aufmarschanweisungen ausknobeln hiess und in stillen Nächten delirierend danach gierte, das postsowjetische Grossreich mit Hilfe der russ. orthodoxen Kirche vom Krankenlager wieder auferstehen zu lassen. Es scheint allerdings, dass da einiges am Tropf hängen bleibt.

Und die Vernunft? Was ist mir der? Mit den Hoffnungen der Aufklärer? Dem Siècle des Lumières? Deren Denker noch vom «Ewigen Frieden» kündeten und der Rationalität Chancen einräumten, von der wir in finsteren Momenten zwar tapfer träumen, aber gleichwohl erkennen müssen, das Irrationale hat wieder Konjunktur. Und wie!

Es wuchern Talmiphilosophien. Es «pochen leise die Hoffnungen in der Büchse der Pandora.» Es glüht über Sektensümpfen. Es quaken New-Age-Frösche, Genderunken blasen sich auf, Woke-Spukgestalten geistern dämonisch in den Uni-Gängen herum; und auf dem Jahrmarkt der Esoterik bieten die Billigen Jakobs des Numinosen mit Geschrei Schnellbleichen für Surrogatmystik und Occasionsspiritualität an. Und verwechseln dann auch prompt Geistiges mit Spirituosen.

Status auch noch am 16. Januar 2023? Leider ein hoffnungstrügerischer Zustand. Machen wir trotzdem weiter, Tag um Tag für eine Liaison von sensibler Intuition mit rationalem Geist.


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