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Depeschen-Bulletin Nr. 213:
Was ist NEU? Was wiederholt?

Hier also das Depeschen-Bulletin Nr. 213 dieser Homepage. Und da sind Hinweise zu finden, die zu neuen Nachrichten und Kommentaren führen. Den Zugang zu den anderen Seiten entdecken Sie auch über die IKONS am oberen Rand. Dennoch hier noch

So etwas wie ein Leitartikel

Bulletin 213 130622

Da hat doch tatsächlich eine Teilnehmerin am diesjährigen Altersausflug meines Wohnortes sich über die angeblich «mikrige Gratisverpflegung» für die Teilnehmer
(alle Geschlechter) bei unserer Lokalredaktion des aargauischen Intelligenzblattes beklagt und darum gebeten, dass ihr Name nicht erwähnt werde, was ihr seltsamerweise auch gewährt wurde.

Um jetzt deutlich zu bleiben: Ob das Zobigplättli «mikrig» war, ob die lieben Leutchen an ihren Taschentüchern nagen, ob sie zuhause sich noch eine Schweinshaxe mit Kartoffelsalat und eine Portion Meringue mit Greyerzer Doppelrahm hineinschaufeln mussten, das entzieht sich meinem Kenntnissen.

Und der Vorgang an sich ist mir so etwas von Wurscht, dass es schon fast unhöflich ist, Leute damit zu behelligen: Banale Erregungen kleiner Seelen, das Grommeln im seismischen Nanobereich stören den seelischen Haushalt wenig. Aber sie regen zu ein paar grundsätzlichen Gedanken an.

Ganz zuvorderst das Versteckspiel der Anonymität als Variante von Feigheit. Dafür darf die Presse nie ihre Spalten öffnen.

Dann das Verhalten als geladener Gast. Da gilt: Schön essen, danach den Mund halten; und es sei an das Sprichwort vom geschenkten Gaul erinnert. Was sagte meine Grossmutter immer wieder: «Was auf dem Teller ist, wird gegessen.»

Zudem ist Dankbarkeit eine erlernbare Tugend. Wie sagte meine Grossmutter auch noch: «Was sagt das brave Kind, wenn es etwas bekommen hat?»

Ja und dann noch das mit der zunehmenden Weisheit beim Älterwerden: Scheint Wunschtraum-Rhetorik zu sein.

Überdies: Wer am Essen herumnörgelt, soll hier trotz Kindermahnspruch aus den 50er-Jahren daran erinnert werden, dass es zig Millionen Menschen gibt, die wenig bis gar nichts auf dem Teller haben.

Und zum Schluss noch ein paar Pejorativa ins Stammbuch der kulinarisch unbefriedigten Laienkritikerin und ihres Eventualgefolges: Wie wär's mit Meckergeiss, Nörgeltriene, Krittelheini (Verzeihung Heinrich), Brotzelbock, Quengelcornett und Motzchampion?


Kommentare (3)

Dr. Canisius Mertens am 17.06.2022 08:54

Sehr treffend: Hirnverbrannte verbrennen sich die Füsse. Und wenn sie dann das auch langweilt und dies keine spirituellen Räusche mehr evoziert, dann bleiben ja immer noch die Freuden in Selbsterfahrungs-Gruppen und Reisen nach Indien mit Gelbsuchtgarantie.

Arthur Brühlmeier am 14.06.2022 11:45

Schade, lieber Valentin, dass Du das der Redaktion nicht als Leserbrief zugestellt hast.

Beat Schirmer am 14.06.2022 11:45

Der besagte Artikel in der AZ führt zur Frage, was guter Journalismus sein sollte. Ein Redaktionsmitglied macht es sich einfach, irgendeine Person zu zitieren und daraus einen spaltenfüllenden Text ohne eigene Recherche zu publizieren. Immerhin kann sich die Journalistin stolz auf die Brust klopfen: Das Echo in Form von Leserbriefen und sicher auch in persönlichen Gesprächen ist gross.

Feuerlaufen in Wädenswil et al

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Da scheint nicht nur das Hirn verbrannt zu sein. Wenn die Leute sich langweilen, gehen sie halt mal barfuss durchs Feuer ... oder an Massenkrachkonzerte. Es geht munter weiter mit den neuzeitlichen scheinspirituellen Idiotismen. Warum nicht gleich in Schwefelsäure baden?

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Neben den Femmes Sapiens haben der Lärm- und Abfallpegel mit dem «Argovia-Fescht-Open Air» und dem «Elektro-Techno-Schrott-Hive Air» akut und massiv störend zugenommen. Zur Regionalseite mit Impressionen geht's hier

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Supplement

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Der Lärm- und Abfallpegel haben mit dem «Argovia-Fescht-Open Air» und dem «Elektro-Techno-Schrott-Hive Air» wie gesagt akut und massiv zugenommen. Zur stillen  Illustration hier ein Bildausschnitt, der die niveau-volle Teilnahme und das Engagement des Publikums verdeutlicht.

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