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Bulletin Nr. 203: Postkalendarisches
Beda Stadler: Glücklich ungläubig

Also am 22.2.2022 zu heiraten, das wäre für ihn vermutlich nicht zur Debatte gestanden. Zu irrational; und schon gar nicht sakramental in einer Kirche. «Für ihn als Atheist denk- aber nicht haltbar», würde er sehr wahrscheinlich gesagt haben.

Nun, woran auch immer, noch weniger glaubt der Immunologe Beda Stadler an Globuli und Alternativmedizin. Damit macht man sich sofort und nachhaltig Freunde aus diversen Szenen, angefangen bei den Esos bis zu den Impfparanoiden. Und den konfessionell Fundamentönenden und -tobenden.

Das Erstaunlich dabei ist nicht Herrn Stadlers durchaus nachvollziehbares Bekenntnis zur Nichtexistenz Gottes, sondern der Umstand, dass diese Einsicht in der Aargauer Zeitung verbreitet wird, die sich in der Regel hütet, allzusehr die Fundamente des christlichen Abendlandes zu bezweifeln.

Man meidet zurecht präventiv zornige Leserbriefe und Kommentare orthodoxer Christlichkeit und sektirischer Denominationen.

Und im Wallis katholiziert geworden zu sein, ist nun wahrlich auch kein leichtes Schicksal. Und wie manchmal den Salonsozialisten aus reicher Familie der Weg zu den JUSOS, bleibt so manchem religiös Indoktrinierten und Verwirrten nur der Ausweg eines gepflegten Atheismus oder im Restzweifelsfall der Pfad in eine solide Agnostik.

Das mag jeder halten, wie er will. Jede auch, klar doch. Intoleranz steht nicht zur Debatte. Aber bitte gegenseitig. Leider persistiert auch oft die Erkenntnis: Wer wenig weiss, glaubt umso mehr.

Und nicht selten den grössten Unsinn in dieser besten aller möglichen Welten: Microchips im Impfstoff, Wurmmittel gegen Covid-19, Homöopathie, Astrologie, das Ungeheuer von Loch Ness und die frohen Botschaften der Werbewirtschaft.

Meine Devise: Lieber ungläubig glücklich, als gläubig unglücklich in den Gummizellen dogmatischer Religionen oder Ideologien.


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