Region Brugg

Der Brugger Berg:
Reif für eine Waldsportarena?

Nun soll also ein Mountainbiker-Parcours von der Stadt-Exekutive angedacht werden. Was darf man davon halten?

Der Brugger Berg: Schon bald eine Wald-Sport-Arena? Seit Langem bereits blau ausgeschildert sind: Der «Patton» 10 Kilometer auf Waldwegen. Und gelb: der «Military», 4000 m über Waldpfade und Wurzeln mit einem Reitverbot.

Beides sind ideale Lauf- und Spazierstrecken für Junge und jung Gebliebene, die ab und zu von Mountainbikern mit schlechtem Gewissen Besuch erhalten.

Doch nicht genug damit. Noch vor den Wahlen motioniert oder postuliert eine Brugger Einwohnerrätin, dass geprüft wird, ob im Brugger Wald nicht auch noch für die Un-Entwegten eine Mountain-Bike Strecke vom Stadtrat geprüft und realisiert werden sollte.

Im Klartext jetzt die Frage: Werden bald schon noch mehr rasende Downhiller, Freerider, Bike-Bergsteiger, Cross-Country Fans, Dirt Biker, Mountain Crosser, und was sonst noch alles die Veloindustriellen sich zur Gewinnmaximierung ausgeheckt haben, wie wahnsinnig gewordene Hornissen Wald und Hain durchfegen?

Reh und Hase zelebrieren jetzt schon Bittgottesdienste, ihr Schöpfer möge das verhindern. Und Meister Reinecke hat in einem Lokalblatt vorgeschlagen, man möge doch, wenn schon auch einen Parcours für 100 m Sackgumpen ausstecken. Und vielleicht auch noch eine Strecke für 10 m Handstandlaufen zur besseren Durchblutung des Kopfes.

Und wem das nicht genüge, man fände sicher noch ein paar Aren für eine Kampfbahn. Die Genisten würden sich freuen.

Im Übrigen überlegen sich die Grünen, ob man nicht zwei staatlich subventionierte und kontrollierte Pilzsammlerpfade einrichten sollte: Einen für die Giftigen und einen für die Geniessbaren.

In einer Volkspartei wird zudem die Idee ventiliert, auf dem Hexenplatz ein Fitnessstudio mit Bratwurststand und Bierschenke einzurichten.

Noch dies zum Schluss: Den Liberalen ist das etatistische Projekt schnuppe. Sie überlassen das Gedeihen und Treiben im Walde den Marktkräften.


«Beurteilen wir Taten und nicht die Worte», ereifert sich ein SP-Einwohnerrat von Brugg. Das mag sein, aber dieses Mal sind es seine Worte.

«Ich bin erstaunt ab den vielen inhaltlichen Plakaten.» Wäre «über die» nicht besser?

Oder «Während die Mitte mit einem Vorstoss zu einer Tagesschule bereits aktiv geworden ist …» Wie wär’s mit «für»?

Oder dies: «Die Planung, die auch Tagesschulstrukturen beinhalten hätte können.» Da würde man gerne «können hätte» vorziehen.

«Es wurde über die Neugestaltung des Eingangsbereichs im Stadion Au debattiert.» Bis jetzt kamen Eingangsbereiche immer «vor» die Stadien zu stehen.

«Diese kommt einer Handvoll von Vereinen zugute.» Ein wunderbarer Helvetismus für «E Hampfle vo Vereine».

Tja, die Präpositionen und Wortstellungen sind nun mal in diesem Falle (Alter Dativ, ich weiss.) nicht jedes Mannes (Genitiv) Lieblingssache. Die Form bestimmt nun mal auch die Inhalte.


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ESSPEE ADEE

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Jetzt weiss ich einmal mehr warum. Warum ich betreten 1996 ausgetreten bin. Erneut belegt es die Liste 02 der angeblich sozialdemokratischen Partei.

Denn die Listenplätze 02.01 bis 02.11 sind den Frauen vorbe-halten. Kompetente Männer mit politischem Leistungsausweis wurden auf die Plätze 02.13, 02.14 geschoben. Man muss nicht misogyn sein, um sich an diesem Genderderivat zu stossen. Auch wahlstrategisch besorgniserregend ist es, den Zugpferden einer Partei die Boxen im hinteren Teil des Stalles zuzuweisen.

Jetzt einmal grundsätzlich: Frau-Sein oder Mann-Sein ist an sich noch kein Qualitifikations-merkmal. Sondern bisweilen auch ein Verhängnis. Gerechtig-keit orientiert sich nicht an Privilegien oder Quotenregulitis. Überdies erinnere man sich: Zwei SP-Frauen und eine Grüne waren damals ohne manipu-lative Drehmomente in den Stadtrat gewählt worden.

Jetzt frühere veraltete Ungerechtigkeiten an den Frauen durch neue an den Männern zu ersetzen, zeugt von ideologischem Grobianismus und fragwürdigem Stil.

Ist die SP noch sozialdemokratisch?

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