Das Zitat

«Man muss sich selbst erkennen. Alles Unglück in der Welt kommt daher, dass man nicht versteht ruhig in einem Zimmer zu sein. Die Einsamkeit aber ängstigt deshalb, weil ihr die Menschen unverdeckt sich selber gegenübergestellt werden. In der Einsamkeit zeigt sich die Trostlosigkeit, seine Ohnmacht, Abhängigkeit, Unzuläng-lichkeit etc., Langeweile, Düsterkeit, Kummer, Verdruss, Traurigkeit befällt den Menschen, die Angst vorm Alleinsein. Die Grösse des Menschen ist darin gross, dass er sich selbst als elend erkennt.»

Kommentar

Begriffen habe ich ihn nie, diesen exzessiven Drang nach Gesellschaft, in Massenaufläufen mitzulatschen; diese Begierde, in Menschenketten von Pumpendorff nach Meckershofen zu stehen und sich mit brennendem Kerzchen in der Hand den Hintern abzufrieren.

Doch es gibt noch weit trostloseres: So etwa in drangvoller Gemeinschaft sich zu seltsamen Bewegungen mit dem rechten Arm hinreissen zulassen, oder mit erhobenem Feuerzeug in der Hand zu einem schmalzigen Rocksong sich hin und her zu wiegen, als litte man unter einem Navigations-Delirium, was ab bestimmbarem Alkohol- oder Drogenpegel ja auch erklärbar wäre.

Das alles war nie meine Welt. Und sie wird es auch nie sein. Stadien, Theaterrängen, Openairs, Marschkolonnen versuche ich zu entkommen.

Und ich denke in stillen Stunden dämmriger Meditation in ruhiger Ausgewogenheit, dass doch schon sehr viele gesellschaftlichen Vorgänge und Strebungen entweder lächerlich, armselig, bedeutungslos oder brandgefährlich sind. Sie wollen Beispiele? Sie finden Sie hier.