Gästeseite

Die Gästeseite Nr. 13
Zur Kultur der Umgangsformen

Auf der Gästeseite Nr. 7 habe ich mich zu den bedauernswerten Zuständen im Morast der Kultur- und Kunstkritik geäussert; und mich dort einigen literarischen Erbärmlichkeiten angenommen. Hier nun einige Bemerkungen zu den zeitgenös-sischen Umgangsformen.

Sie entschuldigen bitte, aber zu RINGIER fällt mir nichts ein, es sei denn, dass ich für ihre Produkte keinen Blick habe. Und noch weniger zu PUTIN. Oder vielleicht dies? Der Mann sah am 9. Mai beim Vorbeirollen seiner Reduktionsarmee doch schon sehr krank aus. Jetzt bloss keine falschen Hoffnungen wecken. Aber irgendwie verschwinden sollte er dann schon mal.

Doch zurück zu Kunst und Kultur, namentlich zur Kultur der Umgangsformen. Die Aargauer Zeitung vom 10. Mai brillierte mit dem Titel: «Was Frauen wirklich wollen.» Also wenn ich das wirklich wüsste, es wären mir in der Vergangenheit etliche Peinlichkeiten erspart geblieben. Sowohl intimere wie öffentliche.

Zum Beispiel die Türe offenhalten? Nicht nötig, sie sei stark genug dafür. In den Mantel helfen? Nein, das könne sie immer noch selber. Ihr Outfit rühmen? Sie hätte aber auch Innere Werte. Oder ihre Intelligenz? Das wisse sie sehr wohl. Die existiere auch ohne maskuline Elogen. Oder ihr den Arm anbieten, den Stuhl zurechtrücken? Ob sie denn behindert sei oder was?

Also bleibt Ihnen nur noch die Rolle eines umgangsungeformten Analphabeten übrig? Sie behandeln Frauen wie gewisse Kumpel im Fitnesscenter? Ja gut, wenn Sie Wert auf Wörter wie Rüppel, Macho und Betonkopf legen, dann bitte. Ob Sie das als Mann wirklich wollen, wäre dann die andere Frage, welche die AZ aber nicht stellte.


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