Region Brugg
Die Brugger Neujahrsblätter 2021 sind da.

Einmal mehr warten substantielle und unterhaltende Texte aus der Region für die Region auf Leserinnen und Leser. Und das sind unter anderen die Themen.

Skifahren im Schenkenbergertal Von der «Aaregfrörni» und gestautem Treibeis auf der Reuss.
Heavy-Metal-Geschichte in Brugg Wer bitte sind die «Burning Witches»?
100 Jahre ODEON Ein Blick hinter die Leinwand eines der ältesten Kinotheater der Region.
Mauersegler sorgen für mediterranes Flair Wie die Felsbrüter zu Stadtbewohnern wurden.
Tunnelbauer im Bözberg Ein historischer Durchstich rückte Effingen ins Zentrum der Schweiz.
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Korrigenda, Seite 30: Der Durchbruch am Bözberg fand natürlich nicht am 29. Nov. 2020, sondern am 29. 11. 2017 statt.
Nachtrag: Hier geht's zum Film DIE BÖZBERGLINIE (1995), eine Streckenbeschreib-ung der Bözberglinie mit historischen Exkursen von Angelo Caduff.
Ein Klick hier genügt.
«O Freunde, nicht diese Töne!»

«Sondern lasst uns angeneh-mere anstimmen.» Ratschlag von Schiller und Beethoven, und diesen nicht nur für den Ein-wohnerrat Brugg. Schlage daher anstelle von moralinsaurer Gesinnungsethik eine fakten-basierte Verantwortungsethik vor, welche dem freien Wort ohne Zensurgelüste und zitterpappeligen Empfindsam-keiten als Espenlaubflattern begegnet. En détail geht's hier
Ein Jahr lang berühmt!

Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
Sei es der «Bratwurstwender des Jahres» oder der «Zebra-streifen des Jahres», irgend-jemand und irgendetwas des Jahres sucht und findet man immer; in Brugg sogar den «Gleichnamigen des Jahres».
In Deutschland gab und gibt es auch die «Giftpflanze des Jahres». So etwa den Blauen Eisenhut (2005) und das Pfaffenhütchen (2006). Dann den Roten Fingerhut (2007), die Herkulesstaude oder Riesen-bärenklau (2008). Es folgten: Tabak (2009), die Herbst-zeitlose (2010), Eibe (2011), Gemeiner Goldregen (2012), Kirschlorbeer (2013), Maiglöck-chen (2014), Rittersporn (2015), Kalifornischer Mohn (2016), das besonders hübsche, aber hoch-giftige Tränende Herz (2017), der Wunderbaum (2018), der Aronstab (2019) und schliess-lich letztes Jahr die Schwarze Tollkirsche, auch Schwieger-mutterblume genannt.
Und 2021? Rizinus, Seidelbast oder ...

... Wasserschierling?
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Kommentare (3)
Danke auch für den Hinweis auf die Neujahrsblätter und namentlich zur Geschichte der Bözberg-Linie. Habe den Film bereits mit Vergnügen angeschaut und dabei auch die wunderbaren Ae 4/7, aber auch die (französische?) Dampflok sowie „meinen“ TEE bewundert, der mich seinerzeit als Jungspund zum Antrittsgespräch bei Juvena in Paris kutschiert hatte – bis heute eines meiner erhabensten Reisegefühle.
Dein Interesse an Eisenbahnen ist vielseitig und aktuell. Du hast das Thema Bözbergtunnel alt und neu gut recherchiert und klar hinübergebracht -Danke-. Unter Zeitraum Aargau "Die Bözbergbahn" ein interessanter Film von Angelo Caduff.
Würde bei den Mauerseglern oder Spyren nicht schon von "mediterranem Flair" sprechen; eher bemerkenswert ist der in Baden und vor allem in Schaffhausen beobachtbare grössere Alpensegler mit dem Weissen Bauch mit Kolonie auf dem Schwabentor. Aber eine der schönsten kulturellen Einrichtungen der Stadt Brugg bleiben die Brugger Neujahrsblätter, von denen ich aus dem Nachlass meines Freundes und ehemaligen militärischen Vorgesetzten, auch publizistischen Förderers Robert Vögeli etwa 100 ältere Jahrgänge übernehmen durfte, eine wahre Schatzkammer der Kulturgeschichte. Meinen eigenen ersten Artikel in die Neujahrsblätter schrieb ich für den Jahrgang 1976 über die Königsfelder Festspiele anlässlich der Adaption von "Cenodoxus" von Jacob Bidermann durch den Theater- und Tanzpionier Jean Deroc. Redaktor war damals Victor Fricker, ein ganz feingebildeter Herr, der noch altweises regionales Bildungsbürgertum verkörperte. Mein eigenes Lieblingsthema für die Neujahrsblätter war der bis heute bedeutendste Brugger Autor, der Arzt und Schriftsteller und auch regionale Volkskundler Johann Georg Zimmermann (1727 - 1795), bei dem ich erfahren habe, dass in der Zeit seiner Jugend "Schnätterlig und Späck" das heimatliche Leitmenü waren. Beim Austern-Essen in Hannover wurde er von Heimweh-Anfällen überwältigt. Kulturgeschichtlich unvergleichlich auch sein vierbändiges Hauptwerk "Von der Einsamkeit" (1784/85), aber auch sehr bemerkenswert die Studie "Vom Nazionalstolze" von 1764. Auch sagte er schon Jahrzehnte zuvor die französische Revolution voraus, die er aber dann beim konkreten Eintreffen keineswegs begrüsste. Mit zu den Brugger Neujahrsblättern gehörten indes stets auch ornithologische Beiträge. Einen der Beiträger, einen Herrn Amsler aus Schinznach, lernte ich noch als Bezirksschüler kennen, als er in meiner Heimatgemeinde Würenlingen eine frühmorgendliche Vogelexkursion leitete, veranlasst von Vogelpionier und Briefträger Anton Meier. Zu den verdienstvollen Mitarbeiterinnen der Brugger Neujahrsblätter "zu meiner Zeit" gehörte auch Veronika Kühnis-Birri von Windisch, die rührige Germanistin. Heute wirkt die Institution "Neujahrsblätter", wie das Salzhaus, in dem sie dann und wann vorgestellt wurden, etwas altmodisch und altväterisch, siehe die Badener Tradition mit der "Gesellschaft der Biedermeier", und leider bereits auf eine vergangene Epoche zurückblickend. Die heutigen sogenannt urbanen Schichten legen nicht mehr grossen Wert darauf, als "bildungsbürgerlich" zu gelten. Dabei habe ich indes von Valentin Trentin durchaus den Eindruck, dass er sich mit zunehmendem Alter in jene keineswegs als spiessig einzuschätzende Richtung bewegt, jedoch mit einem neuen anderen, mehr heutigen Lesegewohnheiten angepassten Gefäss. Aus meiner Sicht bleibt das gedruckte Wort als Kulturdokument durch nichts zu ersetzen.