Kritik

Kein Geld für Evangelikale

Diese Dauerkontroverse, sie zu scheuen, wäre unangemessen. Auch jene mit dem Verband der Freien Evangelischen Gemeinden in der Schweiz (FEG). Dieser evangelikalen Freikirche sind vom Bund die Unterstützungsgelder für die sogenannte Jugendarbeit gestrichen worden. Denn das Bundesamt für Sozialversicherungen hat entschieden, keine religiöse Kinder- und Jugendarbeit zu finanzieren. Das Bundesverwaltungsgericht hat nun diesen Praxiswechsel bestätigt.

Und zwar zu Recht. Da überzeugt auch das Argument nicht, dass die Junge SVP, dies im Gegensatz zur Freikirche, Gelder erhalte, was die AZ zur etwas eingefalteten Vergleichs-Kurzformel «Jesus versus Blocher» animiert hat.

Jesus hatte immerhin die Krämerseelen aus dem Tempel vertrieben, wo hingegen Blocher sie wahrscheinlich hofiert hätte.

Einmal abgesehen von zwiespältigen Begriffen wie «Trauerarbeit» oder wie hier von «Jugendarbeit», darf man sich schon fragen, was man vom Argument der FEG halten soll, dass nämlich «Die Junge SVP missionarischer und ideologischer ist als wir». Nun gut, damit gibt sie immerhin zu, dass sie missionarisch ist.

In der Tat, die FEG will dafür sorgen, dass «Gottes Reich unter den Kindern wächst». Nun weiss jeder vernunftbegabte Mensch, dass «Gottes Reich» nicht existiert.

Junge Menschen zu dieser Chimäre bekehren zu wollen und dafür auch noch Subventionen zu verlangen, gleicht dem Versuch, auf dem Wasser zu gehen. Daran ist schon Petrus gescheitert. Und seine Nachfolger erst recht.

Jetzt mal grundsätzlich: Kirche und Staat sind endlich zu trennen. Religiöse Bekenntnisse sind individuelle Privatsache.

Der Staat hat sich nicht um das Seelenheil seiner Teilhaber zu kümmern. Dazu gehören weit eher die «rights inherent & inalienable, among which are the preservation of life, & liberty, & the pursuit of happiness.»

kritikon 18

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Variationen zu «Wir sind Papst»
Eine AZ E-Paper Blütenlese

«Glarner kann Migration besser als Werte.»

«Von was für Anlässen sprechen Sie? Welcher Zusammenhalt wird wegen was für Kompro-missen zerstört?»

«So werden wir unsere Schweiz ins Chaos führen, mit möglichst viel Vielfalt.»

«Die schwangere XY scheint momentan auch in aller TV Fokus zu sein.»

«Ich mochte Mike Müller sehr als Comedianer.»


Kommentar:
Nach der Lektüre von diesen und jenen nicht veröffentlichten Beiträgen darf man zwei Erkenntnisse ableiten. Eine über den geistvollen Zustand der Nation und eine andere, dass wir uns vermutlich Gedanken über eine Hilflosenentschädung für Sprachdefizitäre machen müssten.

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Und dann noch dies aus der NZZ vom 8.2.19:
Es waren 5,3 Millionen Auslandtouristen, was zwar doppelt so viel wie im Vorjahr war und einen historischen Rekord aufstellte.

Gemessen an dem, was sich hier vor einem auftürmt, ist das ein Witz

Wer davorsteht, schweigt vor Staunen.

Da liegen die Trümmer (...), welche die Mongolen einst sprichwörtlich dem Erdboden gleichmachten und dann verschütteten.

Zwei andere Teile Samarkands, (...) sind das vom Zarenreich geprägte russische Viertel (...) und das viel gradlinigere sowjetische.

Da richten sich zwei Medressen (...), sowie eine erschlagende Moschee auf.

Ein Rezeptionist, dessen Hotel auch in diese Kategorie der Schrille passt. (???)

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